Bangkok. Am Mittwoch wurde dem Parlament ein Bericht über eine Grundwasseranalyse von Bangkok vorgelegt. Darin werden sofortige und kostspielige Lösungen vorgeschlagen, um eine Katastrophe zu verhindern.
Ohne dringende Maßnahmen könnte der größte Teil von Bangkok bereits in 15 Jahren unter Wasser stehen, heißt es in dem Bericht. Durch das übermäßige Abpumpen von Grundwasser, den steigenden Meeresspiegel und durch die permanente Bauentwicklung sinkt Bangkok immer weiter ab.
Witthaya Kulsomboon, der Leiter des Komitees sagte, das Bangkok und die angrenzenden Provinzen nur noch 0,5 bis 2 Meter über NN stehen. Durch die langjährige und übermäßige Nutzung des Grundwassers in Gebieten, die ohne Leitungswasserversorgung sind, und durch das schwere Gewicht von hohen Gebäuden werden die Bodenabsenkungen zusätzlich beschleunigt.
„Es gibt etwa 700 Gebäude mit 20 Stockwerken oder mehr und 4.000 Gebäude mit 8 bis 20 Etagen in Bangkok. Es gibt auch viele elektrische Bahnen in Bangkok“, sagte er weiter. „Dies könnte in der Zukunft der Grund dafür sein, dass Teile von Bangkok und der umliegenden Gebiete weiter absacken und bald unter Wasser stehen“.
Herr Wiitaya empfahl daher ein nationales Komitee unter der Leitung des Ministerpräsidenten einzurichten, dass sich mit dem Problem beschäftigt.
Lösungen die sehr teuer werden, müssen dringend umgesetzt werden, sagte er weiter. Man könne sogar die Verlegung der Hauptstadt in Betracht ziehen, erklärte er.
Einige Reformräte schlugen der Regierung vor, das Wachstum der Hauptstadt und der Umgebung zu stoppen und Unternehmen und Branchen aus Bangkok zu verlegen.
Sujarit Khunthanakulwong, ein Mitglied des NRC Ausschusses sagte später, dass die Ausbeutung des Grundwassers und der Hochbau kontrolliert werden müssen, ansonsten wäre Bangkok in 15 Jahren „untergetaucht“.
Er empfahl einen Deich zu bauen, der sich von Siracha in Chonburi bis hin nach Hua Hin in Prachuap Khir Khan erstreckt, um Bangkok vor dem Steigenden Meeresspiegel zu schützen. Die Kosten für den Bau könnten bis zu 500 Milliarden Baht erreichen, sagte Herr Sujarit.