Thailändische Polizei streitet die Benutzung der Spionage Software ab

Thailändische Polizei streitet die Benutzung der Spionage Software ab

Bangkok. Am 5. Juli wurde das Unternehmen Hacking Team selber von Hackern heimgesucht und alle Informationen an Wikileaks weitergeleitet. Wikileaks hatte daraufhin die Daten veröffentlicht und bekannt gegeben, dass sowohl die thailändische Polizei als auch das Militär Spionagesoftware bei dem Unternehmen eingekauft habe.

Laut den durchgesickerten Informationen hatte die Royal Thai Police im Jahr 2013 Software im Wert von über 10 Millionen Baht eingekauft. Die Royal Thai Army hatte ein Jahr später zugeschlagen und ebenfalls Spionagesoftware für mehr als 13 Millionen Baht eingekauft. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Hacking-Team ist ein Unternehmen mit Sitz in Mailand und für den Verkauf von Überwachungssoftware an Regierungen und Strafverfolgungsbehörden bekannt. Die Software hilft dem Erwerber, Sicherheitslücken auszunutzen, um Fernsteuerungszugriffe auf Computern und Mobiltelefonen zu installieren. Anschließend können alle Kommunikationen und Daten von den infizierten Geräten überwacht und abgehört werden. Dazu gehören auch verschlüsselte Daten sowie der gesamte E-Mail Verkehr.

Ein Polizeisprecher wollte auf Nachfragen der Presse keine Informationen weitergeben und bestätigte auch nicht den Kauf der Software.

Sprecher Prawuth Thawornsiri erklärte, dass die Software, die an die Regierung und an die Strafbehörden verkauft wurde um Zugriff auf die private Kommunikation zu gewinnen, nicht verwendet werden kann. Die Bürger von Thailand auszuspionieren wäre illegal und gegen die nationale Polizeipolitik.

Demnach wurden also mehr als 23 Millionen Baht für eine Software bezahlt, die natürlich von den korrekten Behörden nicht benutzt wird, da sie illegal ist.