Phuket. Die Leser der lokalen Presse auf Phuket haben sich in den letzten Tagen auf erneute Unwetter, Überschwemmungen und Erdrutsche vorbereitet. Laut den Warnungen des Katastrophenschutzamtes (DDPM) , sollten heute und in den nächsten Tagen erneut schwere Monsunstürme über die Insel peitschen und für Hochwasser und Überschwemmungen sorgen.
Dagegen liegt der tatsächliche Niederschlag, der vom Meteorologischen Wetteramt erwartet wird, bei etwa 20 Prozent. Viele Leser fragen sich nun, wie genau die Angaben des Katastrophenschutzamtes sind und stellen sie in Frage.
Ein Mitarbeiter des Meteorologischen Wetteramtes erklärte dazu: „Alle Wetterwarnungen werden nicht von uns, sondern von der Abteilung für Katastrophenvorbeugung herausgegeben“.
Von den Warnungen sind aber nicht nur die Bürger, sondern auch die vielen kleinen Fischer und die Tour-Boote für die Touristen betroffen. Ihnen wurde zwar nicht direkt verboten auszulaufen, allerdings wurden sie vor stürmischen Wetter und den hohen Wellen auf der Andaman See gewarnt.
Wer diese Warnungen ernst genommen hatte, und sein Boot im sicheren Hafen gelassen hatte, musste nun feststellen, dass sie zumindest bisher offenbar falsch waren. Dadurch haben nicht nur die Fischer sondern auch zahlreiche Tourismusbetriebe starke Einbußen bei ihren Tageseinnahmen.
Das für die Schifffahrt zuständige Marine Büro 5 auf Phuket erklärte auf Nachfrage der lokalen Presse, dass es seine Entscheidungen ebenfalls auf die Aussagen des Meteorologischen Wetteramtes bezieht. „Wir sind auf die Vorhersagen des Wetterdienstes angewiesen“, sagte ein Verantwortlicher des Marinebüros. „Wir wissen, dass das Wetter eindeutige Auswirkungen auf die Fischerei und auf den Tourismus haben“, fügte er hinzu.
„Wir zweifeln nicht an den Aussagen des DDPM. Sie haben die Verantwortung für die Sicherheit der Bewohner und der Touristen. Auch wir wollen die Sicherheit der Touristen und der Bürger auf Phuket gewährleisten“.
Zu der Unsicherheit zur Wettersituation kommt zurzeit noch dazu, dass die Luftverschmutzung auf Phuket durch die indonesischen Brände sehr groß ist. Die Sichtweite ist nicht besonders hoch und viele Bürger fühlen sich in ihrer Gesundheit beeinträchtigt.
Die Behörden befinden sich hier in einem Dilemma, erklärt die lokale PhuketWan. Wenn zu oft falsche Warnungen herausgegeben werden, neigen die Menschen dazu, ihnen irgendwann nicht mehr zu glauben und sie suchen an anderen Stellen nach Informationen zur Wetterlage. „Das schafft allerdings noch mehr Gefahr“, sagt PhuketWan Editor Alan Morison.
Es wäre viel besser, wenn man genaue Informationen aus einer Hand, und nicht von vier bis fünf verschiedenen Organisationen bekommt. Dadurch könne man die verschiedenen Arten der Informationen, die derzeit im Umlauf sind, besser einschätzen.