Pattaya. Am Samstagmorgen wurde die Polizei zum Gratin Tong Tempel in Jomtien gerufen. Ein 54-jähriger Russe hatte sich in einem Waldgebiet hinter dem Tempel offenbar selber erhängt.
Die Beamten fanden den Mann, der später als der 54-jährige Sergey Bykow aus Russland identifiziert wurde, aufgehängt an einem Baum, gleich hinter der Grenze des Tempels. Die Beamten entfernten seinen Körper und brachten ihn zunächst in die Leichenhalle des Tempels.
Die Mönche erklärten den Vermittlern, dass ihnen der Mann bekannt ist und er sich seit drei Tagen auf dem Tempelgelände aufgehalten hat. Er hatte behauptet, dass er obdachlos sei und nicht mehr wisse, wohin er gehen soll.
Er sei nach seiner harten Arbeit in Moskau mit seinem gesamten ersparten Geld von ca. 600.000 Baht nach Thailand gekommen. Hier habe er in der Provinz Buriram die Frau seines Lebens kennengelernt. Zusammen mit ihr waren dann seine 600.000 Baht ziemlich schnell aufgebraucht. Als sein Geld zu Ende war und er nur noch 400 Baht in seiner Tasche hatte, wollte seine große Liebe dann erstaunlicherweise nichts mehr von ihm wissen.
Er hatte dann die Mönche um Asyl gebeten und gehofft, dass es zu einer positiven Aussprache mit seiner Ex kommt, bevor er wieder zurück in seine Heimat fliegt. Seine ehemalige Freundin hatte aber offenbar wenig Interesse daran, sich noch einmal mit ihm zu treffen.
Die Mönche vermuten, dass der Russe verzweifelt war und sich deshalb am Samstagmorgen für einen Selbstmord entschieden hatte. Er soll sich dann außerhalb des Tempelgeländes erhängt haben.
Die russische Botschaft in Bangkok wurde über den Tod von Herrn Sergey informiert. Seine Körper wurde für eine Obduktion in einem Krankenhaus freigegeben. Die Beamten warten nun auf der Ergebnis der Untersuchungen, bevor sie den Fall als Selbstmord zu den Akten legen.