Bangkok. Am 12. Oktober hat ein Gericht in Bangkok einen Haftbefehl gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Thaksin Chinnawat ausgestellt. Thaksin war von der Armee wegen Verleumdung angeklagt worden und hatte den Gerichtstermin nicht wahrgenommen.
Thaksin war vom Militär nach seinem Interview für eine südkoreanische Zeitung, das später auf Youtube veröffentlicht wurde, angeklagt worden. Wie die ausländischen Medien in mehreren Kommentaren berichten, beschuldigte Thaksin das Militär, Teil einer Verschwörung gegen seine Schwester Yinglak, der ehemaligen Ministerpräsidentin gewesen zu sein.
„Nachdem der Angeklagte nicht zu dem Gerichtstermin erschienen war, verhängte das Gericht einen Haftbefehl gegen Thaksin“, sagte Generalmajor Sarayuth Klinmahom, der rechtliche Vertreter der der Royal Thai Army.
Das Urteil bedeutet einen weiteren Rückschlag gegen Thaksin, behaupten seine Anhänger. Dies sei der letzte Versuch um sicherzustellen, dass Thaksin in Thailand nie mehr zurück an die Macht gelangen kann.
Thaksin selber wurde nach einem Putsch des Militärs im September 2006 mit einem Politikverbot belegt. 2008 wurde er in Abwesenheit wegen Amtsmissbrauch zu einer Haftstrafe verurteilt. Seitdem hält er sich im Ausland auf.
Danach kam es immer wieder zu Auseindersetzungen zwischen seinen Anhängern (Rothemden) und der in Bangkok basierenden Elite (Gelbhemden) die ihn als eine Bedrohung für die alte royalistische-militärische Einrichtung sieht.
Thaksin lebt die meiste Zeit in Dubai und reist aus geschäftlichen Gründen sehr oft nach Afrika und Asien.
Thaksin selber hat sich bisher noch nicht über den neuen Haftbefehl gegen ihn geäußert.