Missverständlicher Ausdruck löst Bombenalarm aus

Bangkok. Eine unglückliche Bemerkung wegen einer alten Musiktrommel, die für brahmanische Rituale benutzt wird, veranlasste einen Piloten, den Start seiner Maschine abzusagen.

Der Flug einer Maschine von Bangkok Airways von Bangkok nach Phuket wurde vor dem Start abgebrochen und das Flugzeug auf einen gesicherten Platz geschleppt. Dies, nachdem der Pilot gemeldet hatte, dass ein Fluggast einen Hinweis auf eine Bombe verlauten ließ.

Die Sicherheitsleute des Flughafen Control Zentrums (SCC) führten daraufhin zwei gründliche Durchsuchungen der Maschine durch, sodass der Flug erst fünfeinhalb Stunden nach dem geplanten Start Richtung Phuket abhob. Bei dem Vorfall wurden vier Thaimänner zum Verhör auf die Polizeiwache des Flughafens gebracht.

Der Kapitän brach den Abflug ab, als ihm mitgeteilt wurde, bei einem Gespräch unter Passagieren, die gerade ihr Handgepäck verstauten, habe man etwas von einer Bombe gehört. Sirote Duangratana, Geschäftsführer des Flughafens sagte, der Pilot habe darauf die verdächtige Bombendrohung an den SCC gemeldet, der dann seinerseits die Notfallmaßnahmen ausgelöst habe.

Nachdem die Passagiere und ihr Handgepäck aus dem Flugzeug gebracht wurden, startete der SCC eine Suche nach verdächtigen Objekten. Bombenspezialisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Sanitäter waren zum Flugzeug beordert worden, wie es das Prozedere bei Bombenalarm vorsieht.

Nachdem nichts gefunden wurde, durfte der Flug verspätet Richtung Phuket abheben. Pol Lt Phurit Sawatrat sagte später, dass die vier Männer angestellt wurden, um ein brahmanisches Ritual in einem Schrein auf Phuket durchzuführen. Die unglückliche Bemerkung fiel, als Sakda Tangthai, 50, von einem Flugbegleiter aufgefordert wurde, eine beidseitig bespannte Trommel im Gepäckfach zu verstauen.

Eine Seite des Trommelfells war in einem abgenutzten Zustand, und Herr Wichalit Namuangrak, 43, war besorgt, dass dieses beim Verstauen im Gepäckfach kaputt gehen könnte, was ihn zu der Bemerkung veranlasste, pass auf oder es wird “ra-berd“, was soviel heisst wie, es platzt oder es explodiert.

Der Flugbegleiter hörte die Bemerkung und rügte ihn und sagte, dass darüber keine Witze gemacht werden dürfen, und meldete den Vorfall dem Kapitän. Herr Wichalit sagte später, dass, nachdem alle Passagiere an Bord waren, der Kapitän bekannt gab, dass infolge eines Problems eine Überprüfung erforderlich sei. Dann kamen die Beamten an Bord und nahm ihn und seine Begleiter mit zum Verhör.

Pol Lt Phurit teilte mit, dass die Polizei Strafanzeige gegen Herrn Wichalit stellt, da er Straftaten gegen das Luftverkehrsgesetz in einem geparkten Flugzeug begangen habe. Es müssten jedoch noch mehrere Zeugen befragt werden. Wird er für schuldig befunden, kann Herr Wichalit bis zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt werden und / oder zu einer Geldstrafe von bis zu 200.000 Baht. Wäre das Flugzeug bereits in der Luft gewesen, drohten im Gefängnis bis zu 15 Jahren und / oder eine halbe Million Baht Busse.

 

Quelle : bangkokpost