Ratchaburi. Das für die Dürre in Thailand verantwortliche Wetterphänomen El Nino bereitet den Farmern im Land immer größere Sorgen und Verluste. Durch die anhaltende Dürre sind bereits viele junge Zuckerrohr Pflanzen zerstört und es steht schon jetzt zu befürchten, dass die Ernte im nächsten Jahr noch schlechter als in diesem Jahr ausfallen wird.
Die schlimmste Dürre seit mehr als 20 Jahren sorgt schon jetzt davor, dass auf den Feldern nur noch vergilbtes Zuckerrohr aus dem festgebackenen Boden wächst. Anhand der ersten Hochrechnungen ist schon jetzt ganz klar abzusehen, dass der Export der süßen Pflanze um 20 Prozent zurückgeht.
Damit nicht genug, befürchten die Bauern, dass die Ernte im nächsten Jahr noch kläglicher ausfallen wird. Die angepflanzten Zuckerrohr Plantagen kämpfen aufgrund des mangelnden Wassers um ihre Existenz. Viele Bauern sind bereits schon heute stark verschuldet und sie befürchten zu Recht, dass es sie im nächsten Jahr noch härter treffen wird.
Prasert Jitkham, ein Zuckerrohr Anbauer steht verzweifelt auf seinen Feldern und muss tatenlos zusehen, wie seine Arbeit langsam ab er sicher von der Dürre zunichte gemacht wird. „Das Zuckerrohr ist tot“, bringt er es auf den Punkt. „Die Würmer haben alle Wurzeln aufgefressen und die Pflanzen beginnen abzusterben“.
„Das ist das schlimmste was ich je gesehen habe“, betont er. „Seit ich 1979 mit dem Zuckerrohr Anbau begonnen habe, gab es noch nie so eine Trockenheit wie bisher“.
Gerade jetzt, nachdem die Preise für Zuckerrohr angestiegen sind, haben die Bauern keine Möglichkeit, diese Vorteile auszunutzen und davon zu profitieren. Herr Prasert und auch die anderen Zuckerbauern in der zentralen Region sagen, dass sie in diesem Jahr rund 20 bis 30 % ihrer Ernte aufgrund der Dürre verloren haben.
Als zusätzliche Misere gilt die Tatsache, dass die trockenen Bedingungen für weniger süße in dem Zuckerrohr verantwortlich ist. Dadurch benötigen die Mühlen mehr Zuckerrohr, um die gleiche Menge Zucker zu produzieren. Das wiederum sorgt dafür, dass sie den Landwerten pro Tonne Zuckerrohr weniger bezahlen können.
Da die Dürre ihren Tribut von dem Zuckerrohr fordert und keine Besserung in Sicht ist, befürchten nicht nur die Landwirte und die Zuckerfabriken sondern auch die Regierung, dass sie die erwartete Ernte für das nächste Jahr noch weiter herunterschrauben dürfen.
„Das angepflanzte Zuckerrohr kann ohne Wasser einfach nicht nachwachsen“, sagte der Produktionsleiter der Zuckerbehörde. „Ohne Wasser kein Zuckerrohr“, betonte er.
Der Ertrag von 105.950.000 Tonnen der Ernte 2014/2015 wird in diesem und in dem nächsten Jahr wesentlich geringer ausfallen. Bisher rechnen die Behörden mit einem Ernteertrag von unter 95 Millionen Tonnen.
- Quelle: BangkokPost