Umfrage ergibt: Lehrer geben oft gute Noten im Austausch für besondere Gefälligkeiten

Bangkok. Studenten gaben in einer Online-Umfrage an, dass Lehrer oft gute Noten im Tausch für Sex oder den Verkauf der Prüfungsaufgaben geben.

Mehr als die Hälfte der befragten thailändischen Studenten berichteten, dass ihre Lehrer gute Noten für besondere Gefälligkeiten, einschließlich sexueller Handlungen, anbieten. Dies ergab eine vor Kurzem erhobene Online-Umfrage.

Von den 2.919 an der Facebook-basierten Umfrage teilnehmenden Studenten gaben 52 Prozent an, dass Lehrer ihnen solche Offerten gemacht hatten, die ihre Noten beeinflussen können. Von den Befragten, die wissen, dass ihrer Qualitäten nicht allein aufgrund der schulischen Leistungen beruhen, gaben 1,4 Prozent an, dass sie gute Noten im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten bekamen.

Etwa 25 Prozent sagten aus, dass Lehrer Studenten bevorzugen, die den Lehrern persönlich mit Arbeit helfen. „Ich hatte einem Lehrer das Haus anzustreichen“, sagte ein Student aus. Weitere 18 Prozent sagten, dass Lehrer diejenigen begünstigen, die bei ihnen private bezahlte Lernkurse nehmen, während andere aussagten, dass sie ihren Lehrern Mahlzeit bringen oder Überraschungspartys organisieren, um eine gute Note zu bekommen.

Viele Studenten sagten, sie hätten von ihren Lehrern Produkte gekauft, weil sonst ihre Noten nicht genügt hätten. Diese schockierenden Ergebnisse stammen aus der bundesweiten „Sprouts School Survey 2016“, einer Studie, die Informationen von Studenten im Alter von 12 bis 17 Jahren im Januar und Februar sammelte.

Sprouts Schools“ ist eine gemeinnützige Initiative von Jonas Koblin, einem Absolventen der Bangkok-Universität und Geschäftsführer von „We Do Asia Co Ltd.“. Neben der Durchführung von Forschungen schafft sie freie Lerninhalte für Lehrer und Schüler auf YouTube und auf Facebook

Von den Befragten waren 70 Prozent weiblich, davon waren wiederum 78 Prozent in staatlichen Schulen und der Rest in Privatschulen. Rund 57 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass es korrupte Praktiken in ihren Bildungseinrichtungen gibt.

So würden Schulen 200 Baht für SMS Dienste einkassieren, aber unsere Eltern haben nur gerade in der ersten Woche Nachrichten erhalten“, sagte eine Studentin. Viele beschwerten sich auch über Schuldirektoren, die lieber auf Reisen gehen und unnötige Renovierungsarbeiten an der Schule machen.

Etwa 35 Prozent gaben an, ihre Lehrer würden sie schelten, wenn sie Fragen stellen, während 42 Prozent sagten, sie müssten ihren Stoff auswendig lernen, um Prüfungen zu bestehen. Fast ein Drittel der Befragten gab an, dass ihre englischsprachigen Lehrer sie nicht englisch sprechen ließen, während 33 Prozent sagten, sie seien nicht sicher, ob Thai-Sprachlehrer sich die Mühe machen, ihre Hausaufgaben zu überprüfen.

Fünfundfünfzig Prozent der Schüler gaben an, dass sie von ihren Lehrern im letzten Jahr geschlagen wurden. 43 Prozent bekamen Schläge auf die Hand und 41 Prozent auf das Gesäß.

 

Quelle : nationmultimedia