Krabi. Am Freitagnachmittag kam es bei rauer See vor der Küste von Krabi zu einem Unfall mit einem Longtail-Boot. Das Boot war trotz den Warnungen vor der rauen See mit 14 Touristen ausgelaufen und auf dem Weg nach Ao Nang.
Obwohl das Boot nur für acht Personen zugelassen war, befanden sich neben dem Kapitän noch 14 weitere Touristen aus Spanien, Kanada und aus Polen an Bord.
Nachdem das vollkommen überladene Touristenboot vor der Küste von heftigen Wellen erfasst wurde, kenterte es und begann zu sinken. Dabei wurden vier Touristen von den Wellen gegen einen Felsen getrieben, an dem sie sich mit Mühe und Not festhalten konnten.
Zum Glück für die Schiffbrüchigen war ein weiteres Boot in der Nähe, das den gekenterten Passagieren sofort zu Hilfe eilte. Dabei konnte die Mannschaft des herbeigeilten Bootes den Kapitän und zehn Passagiere aus dem Wasser ziehen und an Bord nehmen. Kaum war das Boot an Land, machte sich der Kapitän des gekenterten Bootes aus dem Staub und verschwand spurlos.
Ein weiteres Boot kümmerte sich um die erschöpften vier Touristen, die sich immer noch verzweifelt an dem Felsen festhielten. Durch die strake Brandung wurden sie immer wieder gegen die Felsen geschleudert und hatten sich dabei zahlreiche Wunden und Hautabschürfungen zugezogen. Der Mannschaft gelang es die Touristen an Bord und wieder sicher an Land zu bringen.
Polizeimajor Sontat Wattanawalan, der leitende Ermittler der Polizei von Ao Nang erklärte später gegenüber der Presse, dass alle Touristen die Tortur mit mehr oder weniger großen Kratzern überlebt hätten. Sie wurden für eine weitere Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der 30 Jahre alte Kapitän des gekenterten Longtail-Bootes, Herr Bumroong Panan stellte sich später freiwillig der Polizei und behauptete, dass er keine Schuld an dem Unfall habe. Er habe drei Passagiere, die am Bug des Bootes saßen auf die Gefahr aufmerksam gemacht und sie gebeten, diesen Platz zu verlassen. Allerdings hätten die Touristen seiner Anweisung nicht Folge geleistet.
„Ich habe ihnen gesagt dass sie diesen Platz verlassen sollen aber sie haben mich einfach ignoriert“, sagte er. „Nachdem das Boot kenterte war ich vollkommen schockiert und habe die Nerven verloren. Als ich dann an Land war, bin ich einfach geflohen“, sagte er weiter.
„Ich bin dann erst später zu mir gekommen und habe mich dann freiwillig der Polizei gestellt, da ich keine Schuld an dem Unfall habe“, beteuerte er.
Die Polizeibeamten sehen den Fall völlig anders und nahmen den 30-jährigen Bootsführer fest. Er wurde wegen mehrerer verschiedener Straftaten angeklagt. Die Beamten werfen ihm rücksichtsloses Fahren in Verbindung mit Verletzungen und Sachschaden vor.
Als nächstes stellten die Beamten fest, dass sein Boot nicht nur vollkommen überladen war sondern auch die Lizenz zum Betrieb des Bootes bereits seit März dieses Jahres abgelaufen war.
Herr Bumrong entging nur ganz knapp einer weiteren Straftat, da die Behörden aufgrund des schlechten Wetters in dieser Woche das Auslaufen von kleineren Booten bis zu zehn Meter verboten hatten. Das gekenterte Boot fiel nicht unter diese Bestimmungen, da es laut den Angaben 10,3 Meter lang war.
- Quelle: PhuketGazette