EU erhöht den Druck auf Thailand

Brüssel. Die EU erhöht den Druck und warnte Thailand am Dienstag, es müsse nun eine rasche und entschlossene Aktion betreffend ihrer Fischerei- und deren Arbeitspraktiken starten.

Man erwarte von Thailand, das im nächsten Monat sichtbare Anstrengungen ergriffen werden, um die bemängelten Punkte zu verbessern, oder das Land müsse mit ernsthaften wirtschaftlichen Sanktionen rechnen, bis hin zu einem EU-weiten Verbot für die Einfuhr von thailändischen Meeresfrüchten.

Die zuständigen Kommissare für Fischerei und Soziales teilten dies am Dienstag nach Angaben von Associated Press in einem Brief dem stellvertretenden Premierminister Prawit Wongsuwon mit. Darin wird darauf hingewiesen, dass man bei den Gesprächen, die im Juli in Bangkok stattfinden, erwartet, dass im Kampf gegen illegale Arbeitspraktiken und den Problemen beim Fischfang Thailand entscheidende und wirksame Maßnahmen aufzeige, um eine entscheidende Chance von der EU zu bekommen.

Der Brief wurde von den Kommissaren Marianne Thyssen, zuständig für Fischerei und Karmenu Vella, zuständig für soziale Angelegenheiten, unterzeichnet. Trotz monatelanger Gespräche sind die 28 EU-Nationen nicht zufrieden mit dem Fortschritt, wie Thailand die Probleme der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei des drittgrößten Fischexporteurs der Welt lösen will.

Der Brief besagt, einen Durchbruch in der Frage müsse im nächsten Monat beginnen und greifbare Fortschritte müssen bis Ende des Jahres abzusehen sein, ansonsten drohe ernsthaft ein Importverbot vonseiten der EU.

Im April verlängerte die EU den Zeitrahmen für Aktionen von thailändischer Seite aus. Damit sollte Thailand eine weitere Chance erhalten, um das Problem zu bereinigen, damit keine Sanktionen ausgesprochen würden. Diese würden die Wirtschaft hart treffen. Die EU lobte damals die Gesetzgebung in Thailand gegen die illegalen Praktiken, bemängelten jedoch die fehlende Umsetzung der Maßnahmen vor Ort.

Die Regierung hat bereits versprochen, sowohl die Praktiken seiner Fischerei als auch der Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die EU will nun sehen, dass dies in die Realität umgesetzt wird.

 

Quelle : bangkokpost