Zahl der Todesopfer bei dem Schiffsunglück in Ayutthaya auf 18 Personen angestiegen

Zahl der Todesopfer bei dem Schiffsunglück in Ayutthaya auf 18 Personen angestiegen

Ayutthaya. Am Sonntag kam es auf dem Chao Phraya Fluss in Ayutthaya zu einem schweren Schiffsunglück, bei dem nach dem neuesten Stand der Ermittlungen 18 Personen ums Leben kamen. Das mit über 100 Personen besetzte Boot war in der Nähe des Ufers gegen einen Brückenpfeiler gerast und innerhalb von noch nicht einmal einer Minute gesunken.

Mittlerweile wurden weitere Einzelheiten zu dem Unglück bekannt. Ein wichtiger Faktor bei den Ermittlungen dürfte sein, dass das zweistöckige Schiff für maximal 50 Personen zugelassen war. Allerdings waren zum Zeitpunkt des Unglücks rund 150 Menschen an Bord.

Der stellvertretende Kommandeur der Polizei Ayutthaya, Polizeioberst Napol Kladkhemphet sagte gegenüber den Medien, dass mittlerweile auch der 67-jährige Steuermann des Unglücksschiff, Herr Virat Chaisirikul verhört wurde. Anschließend wurde der Steuermann wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge angeklagt und verhaftet.

Bei dem Verhör stellte sich weiter heraus, dass sein Patent zum Führen eines Schiffes bereits abgelaufen war. Er wurde bis zu seinen weiteren Vernehmungen eingesperrt und die Polizei verweigerte zudem eine Kaution für den Mann.

Herr Virat stritt bei seinem Verhör jedoch energisch ab, dass er unvorsichtig gewesen war. Er war in dem Fluss in einer Kurve einen Sandlastkahn bei einem rechten Überholmanöver ausgewichen und dabei soll eine Welle gegen das Heck des Bootes geschlagen haben. Die Welle war angeblich so stark, dass sein Boot gegen die Böschung des Sanam Chai Tempel schlug.

Auf die Zahl der Passagiere angesprochen gab er zu, dass er nicht in der Lage gewesen sei, die vielen Passagiere am Betreten seines Bootes zu hindern. „Die Zahl der Passagiere war einfach überwältigend. Ich war nicht in der Lage, sie zu stoppen“, gab er zu Protokoll.

Die Polizei der Station Ayutthaya erklärte weiter, dass sich der Reeder, Herr Sunthorn Phansuethong, bereits bei der Polizei gemeldet hatte. Man werde ihn später zu dem Unfall verhören, erklärten die Beamten. Im droht ebenfalls eine Anklage wegen Nachlässigkeit die zum Tode geführt hat.

Als nächstes wollen die Beamten das Boot zusammen mit einer Abteilung der Marine untersuchen. Dabei soll geprüft werden, ob das Boot legal in Betrieb war und ob alle Sicherheitsanforderungen erfüllt wurden. Weiterhin wollen die Ermittler überprüfen, on genügend Rettungsmittel an Bord waren. Da das Boot nur für 50 Personen zugelassen war, werden wohl kaum 150 Rettungsringe oder Schwimmwesten an Bord gewesen sein.

Der Gouverneur von Ayutthaya, Herr Prayoon Rattanasenee gab heute Vormittag  bekannt, dass weitere 46 Personen bei dem Unglück verletzt wurden. Zehn Personen sollen sich immer noch in einem kritischen Zustand befinden.

Herr Prayoon erklärte ebenfalls, dass das gekenterte Boot nicht aus Ayutthaya war und deswegen auch der Steuermann nicht mit den Bedingungen auf dem Fluss vertraut war. Das dürftze ein weiterer Grund für den Unfall gewesen sein, vermutet er.

 

Quelle: Bangkok Post