Bangkok. Die 62 Jahre alte Kamonthat Thanathornkhositjira wurde am Freitag von einem Militärgericht wegen Majestätsbeleidigung und Diffamierung der königlichen Familie zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt. Weil Frau Kamonthat geständig war und die Tat zugegeben war, wurde ihre Strafe auf 50 Jahre reduziert.
Frau Kamonthat wurde von dem Militärgericht für schuldig befunden, zwischen den Jahren 2010 bis 2014 rund 145.000 US-Dollar von Menschen erschwindelt zu haben.
Frau Kamonthat Thanathornkhositjira, auch bekannt als Kim-ger Sae Tia, hatte vielen Menschen mit gefälschten Dokumenten aus dem Amt seiner Majestät dem König gegen eine Zahlung von Bargeld verschiedene Gefälligkeiten versprochen.
Wie der Staatsanwalt in seiner Anklageschrift vor Gericht darlegte, hatte Frau Kamonthat ihren Opfern weiß gemacht, dass ihnen die Gunst der königlichen Familie zuteilwerden würde, wenn sie dafür Geld spenden würden.
Der Staatsanwalt selber hatte dann erklärt, dass die Haftstrafe der 62-jährigen Frau von 150 Jahren auf 50 Jahre reduziert wird, da sie in allen Anklagepunkten ihre Schuld zugegeben hatte.
Der Fall der 62-Jährigen Frau Kamonthat Thanathornkhositjira hatte in Thailand viel Aufsehen erregt, da nie bekannt gemacht wurde, an wie vielen und welchen Straftaten sie genau beteiligt gewesen sein soll.
Die ihr zur Last gelegten Verbrechen sollen zwischen dem 1. November 2010 und dem 16. März 2014 gemäß den vorliegenden Dokumenten und Schriftstücken begangen worden sein. Neben Frau Kamonthat wurden auch zwei weitere Komplizen, der 68-jährige Ekkasit Thanathornkositjit, und der 66 Jahre alte Taworn Puanprathum vor Gericht verhört. Sie hatten schließlich ebenfalls vor Gericht ein Geständnis abgelegt.
Das Gericht befand die beiden für schuldig und verhängte neben der Gefängnisstrafe auch, dass die beiden an ihre Opfer 5,14 Millionen Baht zurückzahlen müssen.
Frau Kamonthat ist eine Halbschwester von Monta Yokrattanakan, die in Thailand besser als „Ying Kai“ bekannt ist. Ihr werden ebenfalls, neben Menschenhandel noch Majestätsbeleidigung und Diffamierung der königlichen Familie vorgeworfen.
Wie immer bei den Prozessen wegen Majestätsbeleidigung oder Diffamierung der königlichen Familie wurden keine weiteren Informationen oder Einzelheiten über den Fall bzw. die Vorwürfe, die den Angeklagten zur Last gelegt wird, in der Öffentlichkeit bekannt gegeben.
Die Monarchie ist gerade nach dem Tod seiner Majestät König Bhumibol ein sehr sensibles Thema, bei dem jeder sehr schnell mit dem Gesetz in Konflikt geraten kann.
- Quelle: Chiang Rai Times