Schlechtes Wetter könnte auch die Zuckerohr Ernte negativ beeinflussen

Schlechtes Wetter könnte auch die Zuckerohr Ernte negativ beeinflussen

Bangkok. Zuständige Industrie Beamte befürchten, dass das anhaltend schlechte Wetter und der starke Regen in den letzten Wochen in Thailand nicht nur für zahlreiche Überschwemmungen verantwortlich ist sondern jetzt auch noch die Zuckerproduktion bzw. die Zuckerrohr Ernte 2016/2017 negativ beeinflussen könnte.

Der starke Regen in diesem Jahr verhindert, dass Thailand, der weltweit zweitgrößte Zuckerexporteur, von den weltweit steigenden Preisen für Zucker auch tatsächlich profitieren kann. Nach wie vor ist Brasilien die Nummer eins und er größte Zucker Lieferant der Welt.

Die Industrie Beamten stellen sich nun die Frage, ob neben dem Reis auch den Zuckerproduzenten mit einer Subvention unter die Arme gegriffen werden soll.

Dabei begann die Saison für Zuckerrohr Ernte am 6. Dezember bereits mit einer Verzögerung gegenüber den Vorjahren von fast einem Monat. Die Ernte musste immer wieder aufgrund der länger als erwartet andauernden Regenzeit verschoben werden.

Die jüngste Dürre, die Thailand zu Beginn des Jahres erlebt hatte, sowie der anschließende ungewöhnliche übermäßige Regen während der Erntezeit werden vermutlich dafür verantwortlich sein, dass der Preis für den kommerziellen Rohrzucker (CCS) gesenkt wird.

CCS ist eine Maßeinheit für die Süße des Zuckerrohrs. Ein höherer Zuckergehalt im Zuckerrohr führt zu einer größeren Zuckerproduktion, die sich dann in einem höheren CCS wiederspiegelt.

Herr Sirivuth Siamphakdee, der Vorsitzende der „Thai Zucker Millers Corporation Ltd “ sagte: „Wir erwarten, dass der CCS ein wenig geringer sein wird, im Vergleich zu der vorherigen Ernte im letzten Jahr“.

Thailand wird in diesem Jahr voraussichtlich 91-92.000.000 Tonnen Zuckerrohr, oder anders ausgedrückt, etwa 9,1 bis 9.200.000 Tonnen Zucker produzieren. Das sind gut 3 Millionen Tonnen Zucker weniger, als aus der Ernte 2015/16 gewonnen wurde, fügte Herr Sirivuth hinzu.

Dies Werte für die erwartete Ernte in diesem Jahr steht auch im Einklang mit der Prognose des Amtes für „Cane and Sugar Board“ (OCSB), die ebenfalls in diesem Jahr erwartet, dass in Thailand etwa 9,1-9, 2 Millionen Tonnen Zucker hergestellt und produziert werden.

Durch die geringere Zuckerproduktion in Thailand und der Tendenz der steigenden Preise für Zucker, könnten die Farmer die Chance verpassen, ihr Einkommen aus der Zuckerproduktion in diesem Jahr zu verbessern.

Dabei sind auf dem Weltmarkt die Preise für Zucker, nach einem Rekordhoch im Jahr 2012 von 0,36 US-Dollar pro Pfund, bis auf 0,11 US-Dollar pro Pfund im letzten Jahr gesunken. Der Grund dafür war eine Zuckerschwemme sowie eine schwache Weltwirtschaft und dadurch bedingt auch eine schwächere Nachfrage nach Zucker.

Der Durchschnittspreis für Rohrzucker ist erst vor kurzem in New York wieder auf über 20 Cent pro Pfund angestiegen. Experten vermuten sogar, dass der Preis noch weiter ansteigen wird, da in den wichtigsten produzierenden Ländern die Produktion ebenfalls gefallen ist.

OCSB Generalsekretär Somsak Jantararoungtong sagte, dass Thailand dieses Problem bereits schon zweimal mit Brasilien diskutiert hat. Dabei haben beide Länder grundsätzlich zugestimmt, dass Thailand auf dem richtigen Weg ist ihr Zuckersystem zu überarbeiten, damit es für alle beteiligten Parteien zu einem fairen Handel kommt.

„Die thailändische Regierung hat bereits zugestimmt, ihr System zu korrigieren. Wir erwarten, dass der Prozess zum Ändern der bezogenen Gesetze und Verordnungen im Februar 2017 abgeschlossen sein wird. Diese neuen Verordnungen und Gesetze würden dann bereits für Zuckerrohr Ernte im Jahr 2017/18 Ernte gelten“, fügte OCSB Generalsekretär Somsak hinzu.

Für Brasilien ist es eine Herausforderung, dass Thailand über Subventionen die Zuckerproduzenten unterstützt. Dadurch haben sich die globalen Preise für Zucker weiter nach unten bewegt und Thailand erlaubt, einen größeren Marktanteil auf Kosten der brasilianischen Hersteller zu gewinnen. Dieses Verhalten steht allerdings nicht im Einklang mit den internationalen Handelsabkommen.