Pattaya/Ko Larn. Am Freitagnachmittag wurde vor der Küste von Ko Larn ein Taucher mit durchgeschnittener Kehle aus dem Wasser gezogen. Der bis heute unbekannte Ausländer, von dem die Ermittler vermuten, dass er ein Westler war, trieb mit einem Taucheranzug und mit Flossen bekleidet im Wasser in der Nähe eines Betonpfahls.
Seine privaten Gegenstände, die er offensichtlich in einem Rucksack verstaut hatte, wurden etwa 500 Meter vom Samae Strand entfernt festgebunden an einem Betonpfahl entdeckt. Laut den ersten Angaben der Beamten könnte der Mann, der etwa 170 bis 175 cm groß war, ein Europäer sein.
Der Polizeichef von Pattaya, Oberst Apichai Krobpetch kümmerte sich persönlich um den Fall und erklärte gegenüber der lokalen Presse, dass die genaue Todesursache bisher noch nicht festgestellt werden konnte. Allerdings, so fügte er hinzu, sehe das Ganze zunächst sehr verdächtig nach einer Gewalttat aus.
Am Samstag machte sich dann ein Taucherteam der Polizei erneut auf die Suche nach weiteren Spuren rund um die Fundstelle. Dabei dursuchten die Männer den Meeresgrund in der Nähe des Betonpfeilers und konnten dabei weitere zahlreiche Gegenstände finden, die offenbar mit dem Leichnam in Verbindung gebracht werden.
Etwa 200 Meter vom Samae Strand entfernt fanden die Polizeitaucher in der Nähe des Betonpfeilers einen Schnorchel, ein Messer, eine Badekappe und eine Schwimmbrille. Außerdem konnten sie noch weitere Gegenstände auf dem Boden des Meeres finden. Die Taucher sammelten alle Gegenstände ein und brachten sie an die Wasseroberfläche.
Der makabre Fall hat die Ermittler verwirrt und sie erklärten zunächst, dass sie im Moment nicht in der Lage sind, die genaue Todesursache des Tauchers zu ermitteln.
„Bei der ersten Autopsie der Leiche wurde festgestellt, dass die Kehle des Opfers aufgeschlitzt wurde. Der Gerichtsmediziner hat uns erklärt, dass die Tat durch einen Selbstmord geschehen sein könnte. Genauso gut hätte aber auch jemand anderer die Kehle des Mannes durchschneiden können, sagten uns die Mediziner, die den Leichnam des Ausländers untersucht haben“, sagte Oberst Apichai Krobpetch von der Polizei in Pattaya.
„Wir glauben, dass es sich bei dem Taucher um einen Russen handelt“, sagte Oberst Apichai weiter. „Augenzeugen haben uns berichtet, dass sie gehört hatten, dass der Mann vor seinem Tod Russisch gesprochen haben soll“, fügte Oberst Apichai hinzu. „Deswegen haben wir bereits das russische Konsulat kontaktiert und sie um Hilfe gebeten“, sagte er weiter.
Koh Larn ist in einer kurzen Bootsfahrt von Pattaya aus schnell zu erreichen. Die Insel ist bei den russischen Urlaubern sehr beliebt, da sie sich besonders auf die russischen Besucher vorbereitet hat und in vielen Hotels und Restaurant russische Mitarbeiter beschäftigt werden.
Außerdem haben fast alle Restaurants und Bars auf der Insel russische Menü- und Speisekarten. Mittlerweile gibt es ebenfalls bereits schon zahlreiche Straßenschilder, die auch auf Russisch beschriftet wurden.
Allerdings verbirgt sich hinter dem gesamten touristischen Rummel, der heimischen Atmosphäre und den Rotlichtvierteln auch eine dunkle Seite auf der Insel, berichten die lokalen Medien immer wieder.
Pattaya und Ko Larn sind berüchtigt für ihren Status und gelten als gute Schlupflöcher für Kriminelle aus der ganzen Welt. Dabei hat in den letzten Jahren gerade die Zahl der russischen Unterwelt in Pattaya und auf der Insel stark zugenommen.
- Quelle: The Phuket News