Neue Steuersätze könnte den Konsum von hochprozentigem Alkohol sogar noch fördern

Neue Steuersätze für Alkohol und Tabak nach wie vor ein Rätsel

Bangkok. Während der 16. September immer näher rückt, fragen sich immer mehr Menschen, wie hoch denn wohl die neuen Steuersätze für Alkohol und Tabak ausfallen werden, die dem Kabinett noch zur Genehmigung vorgelegt werden müssen. Auch nach sechs Monaten, nachdem dieses neue Gesetz verabschiedet wurde, scheint bisher noch niemand zu wissen, wie hoch die Steuersätze denn nun tatsächlich ausfallen werden.

Das neue System, dass bereits per Gesetz bestätigt wurde, basiert auf den Einzelhandelspreisen und betrifft nicht nur den Alkohol und Zigaretten sondern alle Verbraucherpreise, vom PKW über Motorräder bis hin zu Elektronikartikeln oder Klimaanlagen.

Offensichtlich arbeiten die Verbrauchssteuer Abteilung und das Finanzministerium noch immer an ihren Vorschlägen für die neuen Steuersätze, die dem Kabinett am 16. September zur Abstimmung vorgelegt werden sollen.

Die thailändischen Medien und Steuerexperten gehen allerdings bisher davon aus, dass die tatsächlichen Erhöhungen, die auf den Endverbraucher zukommen werden, wahrscheinlich nur minimal sein werden. Diese neue Art der Berechnung der Verbrauchssteuer soll die Steuerbemessungsgrundlage erweitern und wenn alles von den Verantwortlichen richtig geplant und berechnet wurde, könnte es überhaupt keine Erhöhung geben, meldet die thailändische Presse.

Dabei wird erwartet, dass zur Berechnung der neuen Verbrauchssteuer dutzende von neuen Gesetzen erforderlich sind. Eigentlich hatte die Öffentlichkeit gedacht, dass sechs Monate eine lange Zeit sind, in der die Verantwortlichen genügend Zeit hatten, um ihre Beleistifte zu spitzen und die neuen Steuersätze zu errechnen.

Aber selbst zehn Tage vor der Genehmigung durch das Kabinett weiß offenbar bisher noch niemand, wie hoch denn nun die tatsächlichen Erhöhungen sind und wie sie sich letzten Endes auf den Verkaufspreis auswirken werden.

Dabei interessieren die meisten Menschen wohl vor allem die neuen Steuersätze für Alkohol und Zigaretten.

Finanzexperten haben bereits ihre Befürchtungen darüber geäußert, dass sich durch die neuen Steuersätze die Preise für Bier gegenüber den Preisen für hochprozentigen Alkohol mehr erhöhen.

Nach der Ankündigung der Erhöhung der Steuersätze hat sich die thailändische Stiftung für Gesundheitsförderung besorgt darüber geäußert, dass die neue Alkohol-Verbrauchssteuer die Trinker dazu veranlassen könnte, auf billigere weiße Liköre (hochprozentigen Alkohol), auf Kosten ihrer Gesundheit umzusteigen.

Der Manager der Stiftung, Herr Supreeda Adulyanon sagte, dass die Zahl der geschätzten Trinker in Thailand bis vor kurzem konstant geblieben ist. Viele Leute haben sich an Bier gewöhnt und bevorzugen Bier gegenüber dem harten Alkohol.

Allerdings, so sagte er weiter, könnte die neue Verbrauchsteuer-Struktur dazu führen, dass Bier in Bezug auf seinen Alkoholgehalt im Vergleich zu dem von Weißschnaps teurer wird und die Endverbraucher dadurch auch ihr Trinkverhalten ändern und mehr auf den hochprozentigen Schnaps umsteigen.

Viele Kritiker befürchten, dass die neuen Steuersätze den Konsum von hochprozentigem Alkohol sogar noch fördern können.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation