Leitungswasser in Nakhon Pathom durch tödlichen Unfall in einer Wasserfilteranlage unterbrochen

Leitungswasser in Nakhon Pathom durch tödlichen Unfall in einer Wasserfilteranlage unterbrochen

Nakhon Pathom. Nach einem Unfall in einer privaten Wasserfilteranlage, der zum Tod eines Mitarbeiters führte, müssen fünf Bezirke in der Provinz Nakhon Pathom in den nächsten beiden Tagen Samstag und Sonntag ohne Leitungswasser auskommen.

Wie die thailändischen Medien berichten, ereignete sich der tragische Unfall am Freitag Nachmittag gegen 15.40 Uhr in der Rohwasserfilteranlage der TTW Plc im Dorf Moo 9 in der Gemeinde Bang Rakam im Bezirk Bang Lane.

Laut den Angaben von Herrn Chaiwat Uthaiwan, dem Geschäftsführer des Unternehmens, liefert die Fabrik Rohwasser an die Omnoi-Wasseranlage der Provincial Waterworks Authority von Nakhon Pathom. Von hier aus werden fünf weitere Bezirke mit dem Leitungswasser aus der Wasserfilteranlage versorgt. Zu den fünf betroffenen Bezirken gehören:

  • Omnoi,
  • Samphran,
  • Nakhon Chaisri,
  • Buddha Monthon,
  • und der Stadtbezirk Nakhon Pathom.

Wie der Geschäftsführer weiter erklärte, erhalten die fünf Bezirke so lange kein Leitungswasser mehr, bis der Schaden im Kontrollraum der privaten Rohwasserfilteranlage fixiert und beseitigt wurde. Im Moment gehen die zuständigen Mitarbeiter davon aus, dass die Reparaturen an der Anlage heute und Morgen am Sonntag andauern werden. Aus diesem Grund werden die oben aufgeführten Bezirke in den nächsten beiden Tagen kein Leitungswasser haben.

Laut den aktuellen Berichten ertrank der 50 Jahre alte Techniker Herr Pichai Isararungruang in der Anlage, nachdem das Ventil einer Wasserpumpe wegen des Wasserdrucks herausgerutscht war. Der weitergeleite starke Wasserdruck führte dann zu einem weiteren Bruch der Wasserleitung.

Herr Pichai war einer von insgesamt acht Mitarbeitern, die den Schaden in dem unterirdischen Kontrollraum reparieren sollten. Herr Pichai wurde dabei von einer 1,50 Meter langen schweren Metallröhre getroffen und eingeklemmt. Während das Wasser weiter anstieg konnte er sich nicht mehr selber befreien und ertrank in dem Kontrollraum.

Die anderen sieben Mitarbeiter der Fabrik konnten sich gerade noch in aller letzter Sekunde aus dem unterirdischen Kontrollraum retten. Für Herrn Pichai kam jede Hilfe zu spät.

Herr Chaiwat, der Geschäftsführer der Rohwasserfilteranlage sagte, dass sich der Unfall sich nach einem Stromausfall in dem unterirdischen Kontrollraum ereignete. Die acht Arbeiter wurden von ihren Vorgesetzten für eine Reparatur der Anlage nach unten geschickt, um die Wasserpumpen zu überprüfen, da eine von ihnen nicht wieder neu gestartet werden konnte.

Herr Chaiwat erklärte weiter, dass normalerweise die Energie des Kontrollraums abgeschnitten und das Hauptwasserventil während der Wartung abgeschaltet würde. Da die Firma aber während der Reparatur noch immer ohne Strom völlig im Dunkeln lag, passierte der Unfall.

Bei dem Unfall wurde nicht nur Herr Pichai getötet sondern auch noch fünf weitere Mitarbeiter der Fabrik schwer verletzt. Sie mussten von den lokalen Rettungskräften in zwei verschiedene Krankenhäuser in der Provinz eingeliefert werden. Einer von ihnen hatte sich bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen zugezogen und ein weiterer Mitarbeiter hatte sich einen Finger abgeschnitten, berichtete Herr Chaiwat gegenüber den lokalen Medien.

Kurz nach dem Unfall informierte die Firmenleitung ein Team von Tauchern, die den Leichnam von Herrn Pichai aus der gut sieben Meter tiefen Kammer bergen sollten. Nach ihrem Eintreffen auf dem Fabrikgelände hatten die Taucher gut vier Stunden zu tun, bis sie den Körper von Herrn Pichai finden und endlich bergen konnten.

Herr Chaiwat sagte weiter, dass die Familie von Herrn Pichai zunächst 500.000 Baht von einer Lebensversicherung erhalten würde. Außerdem habe seine Gesellschaft ebenfalls einen Unterstützungsfonds eingerichtet, die zusätzlich die Familie des Opfers finanziell unterstützen will.

Selbstverständlich würde man auch an die verletzten Mitarbeiter denken und zunächst für alle medizinischen Kosten zur gesundheitlichen Wiederherstellung der Männer aufkommen, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: Thai Visa, The Nation