Bangkok. Der neu ernannte Chef der Einwanderungsbehörde und Liebling der thailändischen Medien, Generalmajor Surachate Hakparn, der auch als Big Joke bekannt ist, hatte erst vor kurzem bei einer Pressekonferenz erklärt, dass es dank seiner Kampagne ” X-Ray Outlaw Foreigner ” die bereits im Oktober letzten Jahres gestartet wurde, keine Ausländer ohne ein gültiges Visum in Thailand mehr gibt. Die Zahl der illegal in Thailand lebenden Ausländer ist NULL, hatte Big Joke erst in der letzten Woche erklärt.
Viele Beobachter und anwesende Journalisten der Presse halten die mutige Behauptung von Polizei Generalmajor Surachate Hakparn ( Big Joke ) allerdings für äußerst unwahrscheinlich. In den thailändischen Foren war dabei die Rede von einem „ Big Joke „.
Die Frist, die Big Joke bei seiner ” X-Ray Outlaw Foreigner ” Kampagne gesetzt hatte, um bis Ende Oktober 7.000 Visa-Überschreitungen und illegale Migranten loszuwerden, ist seit sechs Tagen verstrichen. Aber Generalmajor Surachate will seine Kampagne forstsetzen, gab er offiziell bekannt.
Viele haben ihm jedoch Rassismus vorgeworfen und viele Fragen dazu gestellt, da mehrere Ausländer afrikanischer Abstammung waren. Generalmajor Surachate besteht allerdings darauf, dass dies alles Teil seiner Arbeit ist, um Menschen ohne gültiges Visum und ausländische Kriminelle auszusondern und wieder nach Hause zu schicken.
Er zitierte dabei auch den jüngsten Fall zweier südafrikanischer Männer, den 33 Jahre alten Dladla Prince Nkosinathi und den 35 Jahre alten Benjamin Moloi, die wegen Drogenmissbrauchs bzw. ebenfalls wegen Überziehung ihrer Visa verhaftet wurden.
Nkosinathi wurde am Sonntag im Central Bang Na mit 4,1 Gramm Kokain geschnappt. Er war gerade auf dem Weg und wollte das Kokain an einen lokalen Käufer ausliefern. Die Ermittler der Polizei erfuhren, dass der Kokainlieferant ein Afrikaner war, der in der Gegend von Sukhumvit lebte.
Als die Polizei in Nkosinathis gemieteten Zimmer auftauchte und es durchsuchte, stießen sie dabei auf Moloi, der sein Visum bereits um 359 Tage überschritten hatte. Bei seiner Befragung behauptete er, dass er mit den Drogen nichts zu tun habe. Er sei in Thailand, um sich einen Job als Fußballspieler zu suchen. Dafür ist es nun zu spät, da er von den Beamten der Einwanderungsbehörde verhaftet wurde.
Die Ausrede mit der angebliche Suche nach einem Job als Fußballspieler ist für Big Koke allerdings nichts Neues. Fußball wurde auch schon vorher in vielen anderen Fällen als Ausrede verwendet. Ein weiteres Beispiel dazu ist der 27-jährige Ghanaer, der mit gefälschten Dokumenten erwischt wurde, die ihn als angeblichen Spieler des Ayuthaya City Football Club zeigten.
Wilson Zack Kofi wäre den Beamten vielleicht sogar entkommen, wenn seine vorgelegten Dokumente auch tatsächlich den Ayuthaya City Football Club gezeigt hätten. Dummerweise für ihn, stellten die Beamten bei der Überprüfung seiner Papiere aber fest, dass in seinen Dokumenten ein ganz anderer Verein eingetragen war. Anstatt des von ihm angegebenen Ayuthaya City Football Club stand dort nämlich der Name des Fußball Vereins FC Sa Kaew.
Es war dieses Missverhältnis, das natürlich sofort die Aufmerksamkeit der Beamten der Einwanderungsbehörde auf sich zog. Bei der weiteren Untersuchung kamen sie ihm auf die Schliche und entdeckten die angebliche Fälschung. Da aber beide Clubs auf Nachfragen der Beamten das Wissen über den Mann bestritten, wurde das Visum von Wilson Zack Kofi Kofi-Visum wegen “ Gefahr für die Gesellschaft “ widerrufen. Der Verdächtige gestand, die Namen der Vereine falsch verwendet zu haben, sagte Generalmajor Surachate auf Nachfragen der Presse.
In einem anderen Fall sagte Big Joke gegenüber der Presse weiter, sei ein chinesischer Mann, der als Ma Pho ( inoffizielle Schreibweise ) identifiziert wurde, und seine fünf thailändischen Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Vorwürfe wegen Geschäfts Betrug verhaftet worden. Herr Ma Pho hatte die fünf Einheimischen als Nominierte benannt, um in ihrem Namen ein Geschäft mit Para Kautschuk Betten im Bezirk Huai Khwang in Bangkok zu eröffnen und zu betreiben.
Die thailändischen Verdächtigen wurden als Parinee Saetae, Thaweesak Madnoh, Pakhamon Madnoh, Savitree Saengsattra und Siew Chen identifiziert. Generalmajor Surachate sagte, die erste Untersuchung habe gezeigt, dass Ma Pho das gesamte Kapital für das Unternehmen zur Verfügung gestellt habe.
Daher handele es sich um einen sogenannten “ Business-Nominee “ -Fall, der gegen das ( Foreign Business Act von 1999 ) verstoße. Diese Straftat kann mit einer Haftstrafe von höchstens drei Jahren und / oder einer Geldstrafe von 100.000 Baht bis zu einer Million Baht bestraft werden.
Er fügte hinzu, dass die Polizei auch zwei andere thailändische Verdächtige, Thanwit Binsa-lae und Tukta Eiumsai, im Zusammenhang mit dem Fall jagt.
Um mehr ausländische Besucher anzulocken, arbeitet Generalmajor Surachate ab dem 15. November an eine 60 Tage Regelung, um Reisenden aus 22 Nationen, darunter auch Taiwan, den Erlass der Visumgebühren zu ermöglichen. Er hat seinen Vorschlag gestern dem Kabinett vorgeschlagen und vorgelegt.
Big Joke, der Chef der Einwanderungsbehörde untersuchte am Montagmorgen auch die Beamten des Flughafens Suvarnabhumi, um deren Bereitschaft sicherzustellen, und ordnete eine Verbesserung der Einwanderungsschlange an, um die vielen Besucher unterzubringen und schneller abzufertigen.
- Quelle: The Nation