Das Wirtschaftswachstum des Landes ist in den vergangenen Jahren gescheitert, sagen Politiker

Das Wirtschaftswachstum des Landes ist in den vergangenen Jahren gescheitert, sagen Politiker

Bangkok. Mehrere politische Parteien forderten gestern ( 6. Dezember ) Änderungen in der Wirtschaftsstruktur des Landes und sagten, die wirtschaftlichen Systeme des Regimes würden nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit sondern auch das Wirtschaftswachstum des Landes immer mehr beeinträchtigen. Laut der Meinung von vielen Politikern fehlen die entsprechenden Wirtschaftsreformen.

Herr Chaturon Chaisang, ein wichtiges Mitglied der thailändischen Raksa Chart Partei sprach auf einem Seminar zu Reformen und Wirtschaftspolitik unter einer neuen Regierung. Herr Chaissang erklärte, dass die Chancen für das Wirtschaftswachstum des Landes in den letzten Jahren verloren gingen, da keine Wirtschaftsreformen stattgefunden hätten.

Er sagte weiter, dass einige der wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung, einschließlich der Steuervergünstigungen beim Einkauf, die Einkommenskluft nur noch weiter vergrößert hätten.

Laut Herrn Chaturon ist nicht nur das Wirtschaftswachstum des Landes in den vergangenen Jahren gescheitert sondern und seine Wettbewerbsfähigkeit stark zurückgegangen. Gleichzeitig hinken auch das Personalmanagement und die Entwicklung der digitalen Wirtschaft hinterher, fügte er weiter hinzu.

Er erläuterte dabei die dringenden Themen, die unbedingt angegangen werden müssen. Dazu gehören vor allen Dingen die  Wiederherstellung des Vertrauens von Anlegern und Verbrauchern, die Beschleunigung der Exporte, die Umgestaltung der Haushaltsplanung sowie die Wiederherstellung der Haushaltsdisziplin des Landes.

Der demokratische Führer Abhisit Vejjajiva sagte im selben Forum, dass die wirtschaftlichen Probleme nicht nur Thailand sondern gleichzeitig auch die Weltgemeinschaft in Mitleidenschaft gezogen hätten. Dabei hob er hervor, dass nicht nur ein Faktor, sondern dass immer mehrere Faktoren dabei im Spiel seien.

Er sagte, die wirtschaftliche Situation vor Ort scheint aufgrund der politischen Instabilität und des Aufkommens einer alternden Gesellschaft am schlimmsten gewesen zu sein. Thailand habe dabei eindeutig die Anpassungsfähigkeit des Landes verloren, fügte er weiter hinzu.

Er sagte, das Regime habe mehr wirtschaftliche Stimulierungsmaßnahmen angewandt als jede andere Regierung zuvor. Aber trotz allem scheinen sie offensichtlich nicht so effektiv wie beabsichtigt gewesen zu sein, betonte Herr Abhisit.

Er wies dabei auf ein Beispiel für die Verwendung von Sozialkarten hin, die allerdings nur auf die Thong-Fa Geschäfte beschränkt waren. Das System hat jedoch laut den Berichten zufolge nur Einkommensempfänger mit geringem Einkommen aus den anderen Geschäften gezogen. Letzten Endes hat hiier also nur eine Umverteilung stattgefunden, sagte er.

Laut Abhisit müsste das Land dringend neue “ Indikatoren “ entwickeln, um das Wirtschaftswachstum zu messen. Anstelle des BIP würden die neuen Indikatoren auch die Lebensqualität der Bürger berücksichtigen und widerspiegeln.

“ Wirtschaftliche Erträge sollten bei der Ermittlung des BIP nicht der einzige Faktor sein. Die Verteilung des Vermögens und die Einkommensunterschiede im Land sollten dabei ebenfalls entsprechend bewertet werden „, sagte er.

Er betonte, dass Einkommensgarantien und ein Sozialsystem notwendig seien, während das Monopol der Unternehmen gelöst werden müsse, insbesondere diejenigen, die die natürlichen Ressourcen des Landes nutzen.

Er fügte weiter hinzu, dass dabei natürlich auch mit der Korruption im Land umgegangen werden muss. Wenn Thailand seine Korruption nicht in den Griff bekommt, werden all diese Bemühungen umsonst gewesen sein.

Der stellvertretende Vorsitzende der Pheu-Thai Partei, Herr Kittiratt Na-Ranong sagte, dass das Land ganz offensichtlich stark auf die Exporte angewiesen sei. Allerdings sei das Haupthindernis jedoch die Regierung selber, die aus undemokratischen Mitteln stamme, sagte er weiter.

Er sagte, das Fehlen von „ Checks and Balances „ sei schlecht für die Wirtschaft.

Laut Herrn Kittiratt, der auch als stellvertretender Ministerpräsident der Regierung yingluck Shinawatra diente, muss die Integration des privaten und des öffentlichen Sektors die Wirtschaft vorantreiben, während die Vorschriften und Regeln, die das Wachstum behindern, ebenfalls angegangen und entsprechend geändert werden müssen.

Herr Thanathorn Juangroongruangkit, der Vorsitzende der Future Forward Partei sagte, dass die Partei die Notwendigkeit sah, das Monopol in jeder Branche zu beenden und den Zugang zu den finanziellen Ressourcen zu verbessern.

Er sagte auch, es sei an der Zeit, dass Thailand sich als Produktionsstandort für ausländische Investitionsgruppen anbietet. Herr Thanathorn sagte weiter, dass die Regierung in erster Linie ihr Augenmerk auf den Aufbau und die Entwicklung ihrer eigenen Industrien richten sollte.

 

  • Quelle: Bangkok Post