Das Vertrauen der lokalen Investoren ist zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder gestiegen

Das Vertrauen der lokalen Investoren ist zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder gestiegen

Bangkok. Zum ersten Mal seit fünf Monaten ist das Vertrauen der lokalen Investoren und Anleger in die Portfolios wieder angestiegen. Laut den Experten wurde das Vertrauen durch den Wahloptimismus und die Finanzergebnisse der börsennotierten Unternehmen gestärkt, so die monatliche Umfrage der „ Federation of Thai Capital Market Organizations „ ( Fetco ).

Der Wertpapiermakler „ CGS-CIMB Securities „ ( Thailand ) Co ist ebenfalls optimistisch, dass der Benchmark SET Index am Jahresende 2.000 Punkte erreichen wird, während die „ Thai Bond Market Association „ ( TBMA ) die Auferlegung der Quellensteuer in Höhe von 15 % auf festverzinsliche Gewinne erwartet. Einkommensfonds, die ab Mitte des Jahres in Kraft treten, werden die Nachfrage der Anleger und Investoren nach Anleihen dämpfen, rechnen die Experten.

Der „ Investor Confidence Index „ von Fetco stieg von Januar bis März um 11,9 % auf 130,68 und stieg damit von einem neutralen Wert an, sagte Paiboon Nalinthrangkurn, Vorsitzender von Fetco.

Der Bankensektor stieß dabei auf das meiste Interesse, da erwartet wird, dass er vom Wirtschaftswachstum profitieren wird. Dagegen bestand für die Immobilien aufgrund eines Überangebots an Eigentumswohnungen am wenigsten Interesse.

Die innenpolitische Situation hatte den größten positiven Einfluss auf den Index, während die größten negativen Auswirkungen auf die internationalen Konflikte, eine globale Konjunkturabkühlung und auf die mögliche Instabilität nach den Wahlen zurückzuführen waren.

Zu den globalen Wirtschaftsfaktoren, die weiter überwacht werden müssen, gehören eine mögliche Zinserhöhung durch die US – Notenbank und die Europäische Zentralbank. Ebenso gehören die Brexit – Verhandlungen, eine Verlangsamung des BIP – Wachstums in Europa und die Ergebnisse der chinesischen Wirtschaftspolitik, die diesen Monat stattfinden wird, mit dazu.

Herr Kitichan Sirisukarcha, der leitende Vizepräsident für Forschung bei „ CGS-CIMB Securities “ sagte, der SET-Index werde bis zum Jahresende auf 2.000 Punkte ansteigen, getrieben durch die positiven Auswirkungen der Wahl und der Leistungssteigerung der börsennotierten Unternehmen.

CGS-CIMB erwartet, dass der SET – Gewinn pro Aktie in diesem Jahr um 6 % steigen wird. Im Jahr 2020 soll er sogar weiter bis auf 9 % steigen.

Herr Kitichan erwartet, dass die thailändische Wirtschaft weiter wachsen wird, gestützt durch Konsumausgaben, Handel, Tourismus und durch die Infrastrukturprojekte. Weiterhin geht Herr Kitichan davon aus, dass auch die geopolitischen Spannungen weiter gelockert werden.

Herr Ariya Toranaprakit, der leitende Vizepräsident von TBMA, sagte, dass die Quellensteuer für Rentenfonds die Anlage beeinflussen könnte, da ihre Rendite wahrscheinlich unter den Einlagenzinsen der Banken liegen würde.

Die Rentenfonds belaufen sich derzeit auf 2,5 Billionen Baht, wobei der Hauptteil in Anleihen der Bank of Thailand und in die kurzfristigen Anleihen des Finanzministeriums investiert wird.

In den ersten zwei Monaten des Jahres beliefen sich die Mittelabflüsse aus thailändischen Anleihen auf 27 Milliarden Baht. Die durchschnittliche Laufzeit ausländischer Investoren stieg von 6,72 Jahren im Jahr 2018 auf derzeit 8,22 Jahre.

Die Anleger und Investoren verlagerten ihre Geldmittel von Anleihen auf Vermögenswerte mit hohem Risiko, nachdem sich die Konflikte im Handelskrieg gelockert hatten. Andere Anleger tauschten ihr Geld, um in Indonesien und auf den Philippinen zu investieren, wo die Renditen zwischen 5 – 7 % pendelten und damit über dem thailändischen Markt lagen.

Eine weitere Rolle spielt dabei natürlich auch der starke Baht. Wie die Zentralbank am Montag ( 4. März ) bekannt gab, hat sie wegen der übermäßigen Bewegungen der Währung Maßnahmen ergriffen, um den privaten Sektor bei der Anpassung zu unterstützen

Die Stärke des Baht ist hauptsächlich auf einen schwachen Dollar und Thailands Leistungsbilanzüberschuss zurückzuführen, aber seine Preisbewegungen entsprechen den Währungen der aufstrebenden Märkte, sagte die stellvertretende Gouverneurin Frau Vachira Arromdee in einer Erklärung.

“ In bestimmten Zeiten, in denen der Baht schnell steigt und nicht den wirtschaftlichen Grundlagen entspricht, hat sich die Zentralbank intensiv darum gekümmert „, sagte sie.

Der Baht notierte um 08:30 Uhr GMT bei 31,80 pro Dollar, der niedrigste Wert seit fast sechs Wochen. In diesem Jahr hat sie jedoch noch 2,4 Prozent zugelegt und ist damit nach dem chinesischen Yuan die zweitwichtigste Währung in Asien. Am 20. Februar erreichte der Baht gegenüber dem Dollar ein Fünfjahreshoch.

Frau Vachira sagte nach einem Treffen mit einer Gruppe von Finanzexperten, dass die Abschwächung der Exporte Thailands durch externe Faktoren und durch die Besorgnis über einen Handelskrieg verursacht worden sei. Allerdings hätten sich die Lieferungen aufgrund von Währungsschwankungen nur geringfügig ausgewirkt.

Der private Sektor sollte sich gegen Währungsrisiken absichern, fügte sie allerdings noch hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Bank of Thailand