Bangkok. Laut einer Studie der Planungsabteilung des Handelsministeriums wird Thailand voraussichtlich mehr gewinnen als verlieren, wenn die USA ihre Zölle von bis zu 25 % auf eine zusätzliche Liste der chinesischen Importe im Wert von 300 Milliarden US-Dollar schlagen.
Frau Pimchanok Vonkorpon, die Generaldirektorin des Amtes für Handelspolitik und -strategie sagte, eine neue Runde von US-Zollerhöhungen für chinesische Waren würde hauptsächlich die Produkte des täglichen Bedarfs, wie Lebensmittel, Utensilien, Kleidungsstücke, Schuhe und Ornamente abdecken.
“ Wenn die USA die Importzölle als bedroht anheben, erwarten wir, dass Thailand von den gestiegenen Exporten in die USA im Wert von 200 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar profitieren wird „, sagte sie. “ Allerdings werden die US – Verbraucher von den erhobenen Zöllen selbst hart getroffen „, fügte sie weiter hinzu.
Frau Pimchanok sagte, Thailand werde mehr Möglichkeiten haben, 725 Artikel in die USA zu exportieren, darunter befinden sich: Lebensmittel und Gewürze wie Kräuter, Sonnenblumenöl, Kokosöl, Erdnüsse, Pinienkerne, Zuckerrohr, Zucker, Fruchtsaft, Ingwer, grüner Tee, Kleidungsstücke. Textilien, Schuhe, Sportartikel, Schmuck (insbesondere Perlen und Uhren), Keramik und Glas.
Die Regierung von Trump hat in diesem Monat die bestehenden Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent angehoben, was Peking dazu veranlasste, sich mit seinen eigenen Abgaben auf US-Importe zu rächen, um den zehnmonatigen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, der ins Stocken geraten war, zu beenden.
Präsident Donald Trump drohte erst kürzlich damit, Zölle von bis zu 25 % auf eine zusätzliche Liste chinesischer Importe im Wert von 300 Milliarden US-Dollar zu setzen.
Frau Pimchanok sagte, der Welthandel sei volatil und es seien daher kurzfristig Maßnahmen zur Steigerung der thailändischen Exporte erforderlich.
Sie sagte, das Handelsministerium plane, sich am 29. Mai mit mehr als 20 Industriezweigen zu treffen, um entsprechende Exportstrategien zu besprechen, um die sich verschärfenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China zu bewältigen und um die Exportpläne von Thailand anzupassen.
Die Ergebnisse des Treffens werden am 11. Juni dem Ausschuss für internationale Wirtschaftspolitik unter dem Vorsitz von Premierminister Prayuth Chan o-cha vorgelegt.
Die Lieferungen Thailands in die USA stiegen zwischen 2016 und 2018 kontinuierlich und erreichten 2016 rund 24,5 Mrd. US-Dollar. Sie stiegen im Jahr 2017 auf 26,5 Mrd. USD und im Jahr 2018 nur noch leicht auf 26,6 Mrd. US-Dollar.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres stiegen die Ausfuhren in die USA gegenüber dem Vorjahresquartal um 32 % auf 8,78 Milliarden US-Dollar.
Die fünf wichtigsten Exportprodukte waren:
- Maschinen,
- Elektrogeräte,
- Gummi,
- Traktoren
- und Perlen.
Zuvor berichtete das Handelsministerium von seiner Studie, dass Thailand in den am 31. März endenden zwölf Monaten, geschätzte Exporteinnahmen in Höhe von 780 Millionen US-Dollar aus dem zwischen den USA und China getätigten Handel verloren habe.
Die Lieferungen in die USA gingen im Berichtszeitraum um 316,5 Mio. US-Dollar zurück, hauptsächlich aufgrund der Abgabe von Solarzellen, Waschmaschinen, Stahlprodukten und Aluminium.
Autos und Teile, Wohn- und Büroartikel, Computerkomponenten und -schaltungen, Elektrogeräte und Maschinen, die nach China verschifft wurden, sanken um schätzungsweise 1,10 Milliarden US-Dollar.
Niedrigere Lieferungen wurden durch höhere Exporte von Autos und Ersatzteilen, Kleidungsstücken, Schmuck und Verzierungen, Computerteilen und elektrischen Schaltkreisen, Elektrogeräten und verarbeiteten Lebensmitteln in die USA ausgeglichen, die als Ersatz für chinesische Produkte angesehen wurden. Diese Lieferungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf insgesamt 637 Mio. US-Dollar.
- Quelle: Bangkok Post