Im August kamen 5,6 % mehr Touristen nach Thailand als im Vorjahr

Im August kamen 5,6 % mehr Touristen nach Thailand als im Vorjahr

Bangkok. Laut den Angaben des thailändischen Ministeriums für Tourismus und Sport am Dienstag (10. September) stieg die Zahl der ausländischen Touristen in Thailand im August im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 5,6 %. Ein Grund dafür soll auch der erneute Anstieg der chinesischen Besucher in Thailand sein.

Laut einer Erklärung nach einer Kabinettssitzung sollen die insgesamt 3,41 Millionen ausländische Ankömmlinge im August rund 170 Milliarden Baht (5,55 Milliarden US-Dollar) bei ihrem Besuch in Thailand ausgegeben haben. Das sind laut den Angaben des Ministeriums 7,12 Prozent mehr als im Vorjahr 2018.

Die Zahl der chinesischen Touristen, Thailands nach wie vor größte Besucherquelle, stieg im August gegenüber dem Vorjahr um 15,6 % auf 1 Million an, nachdem sie auch schon im Juli nach fünfmonatigen Rückgängen um 5,81 % gestiegen waren.

Von Januar bis August stieg die gesamt Zahl der ausländischen Touristen gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % auf 26,5 Millionen ausländische Touristen an.

Die Regierung geht davon aus, dass die Zahl der Auslandsreisenden in diesem Jahr tatsächlich noch das gesetzte Rekordziel von 40 Millionen ausländische Besucher erreichen wird, sagte Regierungssprecherin Frau Narumon Pinyosinwat gegenüber den lokalen Reportern.

„Der Premierminister hat die zuständigen Behörden angewiesen, sich mit den Auswirkungen eines Zustroms der ausländischen Touristen auf die Öffentlichkeit, die Umwelt und die Infrastruktur zu befassen“, sagte sie.

Im vergangenen Jahr kamen 38,3 Millionen Ausländer an, aber eine Bootskatastrophe in der Nähe der Insel Phuket, bei der 47 chinesische Besucher ums Leben kamen, wurde damals für einen Rückgang der chinesischen Besucherzahlen verantwortlich gemacht.

Der Tourismus ist einer der Haupttreiber des thailändischen Wachstums. Auf ausländische Tourismuseinnahmen entfallen rund 12 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Im Gegensatz zu den Aussagen des Ministeriums für Tourismus und Sport, dass die Anzahl der chinesischen Besucher wieder gestiegen sein soll, wurde erst Anfang September von der Presse berichtet, dass die Strände in Thailand immer ruhiger werden, da sich der Boom der chinesischen Auslandsreisen im Rückwärtsgang befindet.

Der Grund dafür sind die Folgen des wirtschaftlichen Unbehagens Chinas und des schwächelnden Yuan. Die Folgen sind deutlich in Südostasiens Urlaubsgürteln zu spüren, berichten die Medien.

Der Anstieg der chinesischen Auslandsreisen in den letzten Jahren, der immer wieder für neue Rekordzahlen in Thailand sorgte, ist offensichtlich vorbei, meldete die nationale Presse in Thailand.

„Der Einbruch der chinesischen Ankünfte und der Tourismusausgaben ist in der gesamten Region zu spüren“, sagte Kampon Adireksombat, der Leiter der Wirtschafts- und Finanzmarktforschung bei der Siam Commercial Bank Plc. (SCB).

Der Einbruch wird sich voraussichtlich auch noch bis in das Jahr 2020 fortsetzen, wenn der Handelskrieg die chinesische Wirtschaft weiterhin belastet, fügte er weiter hinzu.

Der Boom löste sich in der ersten Jahreshälfte 2019 auf, als Chinas Wirtschaft sich verlangsamte, der Yuan auf ein historisch niedriges Niveau abschwächte und ein anhaltender Handelskrieg zwischen den USA und China das Verbrauchervertrauen belastete.

Der Rückgang wirkt sich auch auf die chinesische Wirtschaft im Inland aus, da große Einkäufe wie Autos und Luxusgüter nur langsam erfolgen.

Während Chinas innenpolitische Probleme von zentraler Bedeutung sind, verstärken die Faktoren aber auch in jedem anderen südostasiatischen Land den Rückgang.

Der Baht hat in diesem Jahr unter den Währungen der Schwellenländer am stärksten gegenüber dem Yuan zugelegt, wodurch das Reisen für chinesische Touristen teurer wurde.

 

  • Quelle: The Nation Thailand