Die Sorgen steigen weiter, nachdem der Baht ein sechsjahreshoch erreicht hat

Die Sorgen steigen weiter, nachdem der Baht ein sechsjahreshoch erreicht hat

Bangkok. Der Baht setzte seinen starken Aufwärtstrend weiter fort und legte am Freitag (13. September) gegenüber dem US-Dollar von 30,67 Baht auf 30,42 Baht zu, nachdem er tagsüber sogar auf ein Sechsjahreshoch von 30,36 Baht gestiegen war.

Aber auch die Regionalwährungen sind gegenüber dem US-Dollar leicht gestiegen, da die Märkte die Erleichterung über den Handelskrieg und die jüngste geldpolitische Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Ausdruck brachten.

Die EZB senkte den Zinssatz für Einlagenfazilitäten, der von den Banken für bei der EZB geparkte Reserven gezahlt wurde, auf ein tieferes negatives Territorium von minus 0,4 Prozent auf minus 0,5 Prozent und nahm den Anleihekauf wieder auf, um die Banken zu mehr Kreditvergaben zu ermutigen.

Die Maßnahmen kamen, als Deutschland, Europas größte Volkswirtschaft, Anzeichen einer sich abzeichnenden Rezession zeigte. US-Präsident Donald Trump verschob die Zollanhebungen für chinesische Waren und China verschob daraufhin ebenfalls  die Erhöhung der Zölle für US-Waren.

Das Kasikorn Research Center prognostizierte, dass sich der Baht in der nächsten Woche in einer Spanne von 30,20 Baht und 30,60 Baht pro Dollar bewegen könnte.

Die Anleger warten wahrscheinlich erst einmal die neuesten Entwicklungen im Handelskrieg, die Entwicklungen beim Brexit, das Treffen der US-Notenbank am 17. und 18. September, das Treffen der Bank of Japan sowie die kommenden chinesischen Wirtschaftsindikatoren ab.

Die Anleger warten außerdem gespannt auf die weiteren wichtigen Wirtschaftsindikatoren in den USA, darunter befindet sich unter anderem auch eine Umfrage der New Yorker Filiale der Fed zu Industrieaktivitäten sowie zur Geschäftsentwicklung der Filiale der Fed in Philadelphia. Weiter hinzu kommt der Immobilienindex im September, die Industrieproduktion, die Zweitwohnungsverkäufe, der Baubeginn im August sowie die Nettokapitalflüsse im Juli, fügte das Forschungshaus hinzu.

Die Exporteure sowie die Ökonomen und die ausländischen thailändischen Arbeitnehmer haben sich lange darüber beschwert, dass der Baht nicht nur die Exporte sondern auch die  landwirtschaftlichen Erzeugnisse schädigt. Dazu kommen noch die Wechselkursverluste für ausländische thailändische Arbeitnehmer, was sich weiter nachteilig auf die Gesamtwirtschaft auswirkt.

Thailändische Anleger, die in ausländische Aktien investierten, mussten aufgrund des steigenden Baht ebenfalls Wechselkursverluste hinnehmen, berichtet das Kasikorn Research Center.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Kasikorn Research Center