Bangkok. Der Tourismus in Südostasien bleibt trotz der globalen Wirtschaftsverlangsamung gesund. Jetzt wird diese regionale Erfolgsgeschichte noch weiter fortgesetzt, wenn die ASEAN Länder ihre Zusammenarbeit intensivieren, um noch mehr Touristen anzulocken, sagen die Experten aus der Tourismusbranche.
Assistenzprofessor Morragotwong Phumplab, an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Thammasat sagte, der Tourismussektor in jedem ASEAN Land habe einzigartige Qualitäten, die internationale Besucher in die Region locken.
Anstatt an Themen wie gemeinsamen ASEAN Tour Paketen für regionale Top Reiseziele zusammenzuarbeiten, bevorzugen die Länder nun die Werbung für ihre eigenen Inlandsattraktionen.
Der Tourismus in der Region wurde durch die wachsende Kaufkraft der chinesischen Mittelschicht angekurbelt. Der zunehmende geopolitische Einfluss Chinas ist jedoch auch eine zentrale Herausforderung für die ASEAN Länder, da die Auswirkungen des globalen Konjunktureinbruchs überwiegen.
Kambodscha, Laos und Myanmar belegen deutlich die erheblichen Auswirkungen der chinesischen Entwicklung auf die lokale Tourismus Landschaft.
„Die Regierungen der ASEAN Länder müssen jetzt geeint sein und eine Einheitsfront bilden, um langfristig mit den Großmächten wie China zum Wohle jedes Landes und der Region zu verhandeln“, sagte Asst. Prof. Morragotwong.
Die meisten Touristen halten trotz des wirtschaftlichen Abschwungs und der starken Währung an ihren Reiseplänen für die Hochsaison oder die Schulferien fest, weil sie neue Erfahrungen auf Reisen machen möchten, sagte Kritchanat Kulratchahirun, der Geschäftsführer des Unternehmens NB Holiday Tour.
Herr Kritchanat sagte, Vietnam sei im Moment das beliebteste Reiseziel für Touristen aus Thailand in diesem Jahr, insbesondere in den neu entwickelten Gebieten wie Danang City und Nha Trang, das für seine schönen Strände bekannt ist.
Laos ist ein weiteres Land, das auch bei den thailändischen Touristen sehr beliebt ist. Luang Prabang, Vang Vieng und Vientiane sind die meistbesuchten Reiseziele der Besucher aus dem Ausland.
Solange die Menschen auf Reisen gehen, sei es für Kurz- oder Langstreckenreisen, wird die Branche auch noch Wachstumschancen haben, sagte der Chef des Reiseveranstalters.
Inmitten des starken Wettbewerbs um ihre Kunden müssen sich die Reiseveranstalter jedoch schnell auf digitale Störungen einstellen, wenn sie im Geschäft bleiben möchten, fügte er hinzu.
Dank günstiger Flugpreise und zahlreicher Attraktionen ist Thailand derzeit das beliebteste Wochenendreiseziel für Besucher in der Region.
Darüber hinaus ist das Land bekannt für seine Einkaufsziele, insbesondere die Nachtmärkte in Bangkok, die qualitativ hochwertige Produkte zu vernünftigen Preisen anbieten, sagte Klissada Ratanapruk, der Geschäftsführer der Tourism Authority of Thailand (TAT) für ASEAN, Südasien und den Südpazifik.
„Durch die Erweiterung sowohl des MRT- als auch des BTS Skytrains können die Touristen in Bangkok an Zielen entlang der Bahnstrecken einkaufen, beispielsweise am neuen MRT-Bahnhof Wat Mangkon in Chinatown. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2023 wird Thailand über das größte Zugsystem in Südostasien verfügen“, sagte er.
Laut Klissada hat Thailand im vergangenen Jahr trotz des stärkeren Baht etwa 4,2 Millionen malaysische Touristen angezogen.
Inzwischen sind die Besucher aus Myanmar die teuersten in der Region und erzielen durchschnittliche Einnahmen von 59.000 Baht pro Reise. Viele kommen allerdings auch zur medizinischen Behandlung in das Königreich.
Die durchschnittlichen Ausgaben in der Region liegen bei rund 37.000 Baht, fügte er weiter hinzu.
Die Zahl der ASEAN Besucher, die nach Thailand reisen, wird voraussichtlich von 10,5 Millionen im Jahr 2018 um 5 % zunehmen, wobei der derzeitige Tourismusumsatz von 320 Milliarden Baht voraussichtlich ebenfalls um 7 % weiter zunehmen wird.
Nach Angaben des Tourismus- und Sportministeriums begrüßte Thailand zwischen Januar und September dieses Jahres 7,75 Millionen Besucher aus neun ASEAN Ländern, ein Plus von 5,33 % gegenüber dem Vorjahr 2018. Sie gaben bei ihren Besuchen rund 234,2 Milliarden Baht aus, eine Steigerung von 5,5 % gegenüber dem Vorjahr.
- Quelle: Bangkok Post