China und die USA werden voraussichtlich bald die erste Phase ihres Handelsabkommen abschließen

China und die USA werden voraussichtlich bald ihr Handelsabkommen abschließen

Peking / Washington. China und die Vereinigten Staaten werden voraussichtlich bald zumindest schon Mal einen Teil ihres Handelskriegs beenden und ihr Handelsabkommen in der ersten Phase abschließen. Dies ist ein erster Schritt zur Beendigung des jahrelangen Handelsstreits zwischen den beiden Ländern und ein weiterer Schritt zur Ankurbelung der Weltwirtschaft, so Experten und Wirtschaftsführer.

Die Kommentare kamen, nachdem China und die USA am Freitag (1. November) so etwas wie „ernsthafte und konstruktive“ Gespräche geführt hatten, um endlich ihre Kernanliegen anzugehen und einen Konsens über die Grundsätze zu erzielen.

Die beiden Seiten diskutierten auch die Vorkehrungen für den nächsten Konsultationsschritt, teilte das Handelsministerium am Samstag mit.

Yang Weiyong, ein Wirtschaftsprofessor an der Universität für internationale Wirtschaft in Peking, sagte, die Unterzeichnung eines vorläufigen Vertrags müsse eine „dringende“ Priorität für China und die USA sein.

Bis zu einem gewissen Grad kann der Druck von außen auch dazu führen, dass einheimische chinesische Unternehmen, insbesondere die staatseigenen, kompetenter agieren, aber die Beendigung des Handelsstreits wird den beiden Ländern zugutekommen und die schwache Weltwirtschaft abfedern, sagte Yang.

Wei Jianguo, der stellvertretende Vorsitzender des „China Center for International Economic Exchanges“, zeigte sich optimistisch, dass die beiden größten Volkswirtschaften der Welt ihre Probleme friedlich lösen werden.

Er sagte, Chinas Haltung sei, dass das Land nicht gewillt sei, sich mit den USA auseinanderzusetzen, sondern die Länder auffordere, die Kerninteressen des jeweils anderen zu respektieren.

Vizepremier Liu He antwortete auf eine Einladung der USA und sprach am Freitag telefonisch mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und dem Finanzminister Steven Mnuchin, teilte das Ministerium in einer kurzen Erklärung mit.

Der Aufruf erfolgte wenige Tage nach der Ankündigung Chiles, das für den 16. bis 17. November 2019 geplante Treffen der Wirtschaftsführer der asiatisch-pazifischen Wirtschaftskooperation abgesagt zu haben, nachdem die Nation fast zwei Wochen lang von teilweise gewalttätigen Protesten erschüttert worden war.

Es war unklar, ob die beiden Seiten eine Vereinbarung über die Unterzeichnung eines Phase-1 Vertrags diskutierten, der ursprünglich gleichzeitig mit der APEC stattfinden sollte. Anzeichen dafür sind, dass sie im Wesentlichen ihre technischen Konsultationen zu einem Teil des Textes für ein vorläufiges Handelsabkommen abgeschlossen haben, wie dies bei den jüngsten Handelsgesprächen auf hoher Ebene Anfang Oktober in Washington dargelegt wurde.

Am Freitag sagte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, bei einer Pressekonferenz, dass die Handelskonsultationen zwischen China und den USA reibungslos verlaufen und beide Seiten ihre Arbeit wie geplant vorantreiben werden.

„Es ist die Hoffnung Chinas, dass die beiden Seiten einen Weg finden, die wirtschaftlichen und handelspolitischen Probleme auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt, Gleichheit und gegenseitigem Nutzen zu lösen“, sagte Geng.

„Ob sich die beiden Staatschefs persönlich treffen werden, kann ich Ihnen nicht sagen. Aber ich kann ihnen bestätigen, dass sie auf verschiedene Weise in Kontakt bleiben werden“, fügte er hinzu.

Matt Deppe, der Geschäftsführer der Iowa Cattlemen’s Association, der etwa 10.000 Mitglieder angehören, sagte, die Organisation hoffe, dass beide Seiten ein großartiges Handelsabkommen für alle verschiedenen Waren und Dienstleistungen erzielen, die hin und her gehandelt werden. „Wir glauben, dass letzten Endes beide Länder davon profitieren werden“.

Deppe sagte weiter, er sei von den positiven Schritten ermutigt, weil die beiden Länder sich und dem Rest der Welt wirtschaftlich viel zu bieten haben.

Andrew Ainslie, ein Dekan der Simon Business School an der University of Rochester im US-Bundesstaat New York, sagte, obwohl die Spannungen zwischen China und den USA zu einem Rückgang der Bewerbungen von Studenten an US-amerikanischen Universitäten geführt hätten, habe die Schule weiter daran gearbeitet, Kandidaten bei der Durchsetzung der Visa Prozesse zu unterstützen.

„Ich glaube nicht, dass es ein langfristiges Problem sein wird“, sagte Ainslie. „Ich denke eher, das es nur kurzfristig ist“.

In einer anderen Entwicklung erklärte ein Gremium der Welthandelsorganisation ebenfalls am Freitag, China könne auf US-Importe Zölle in Höhe von 3,58 Milliarden US-Dollar pro Jahr erheben, da die USA die Antidumpingvorschriften für chinesische Produkte nicht einhalten werden.

Laut Yang hat das WTO-Urteil gezeigt, dass die USA gegen die Regeln der internationalen Organisation verstoßen hat, die Handelsrezepte missbraucht und dadurch die Fairness im globalen Handelsumfeld ernsthaft beeinträchtigt haben.

 

  • Quelle: The Nation Thailand