Bangkok. Staats- und Regierungschefs aus 15 Ländern des asiatisch pazifischen Raums, darunter Südkorea, China, Japan, Australien und Neuseeland, erklärten, sie hätten sich auf dem 16.ten ASEAN India Gipfel auf alle 20 Kapitel eines Megadeals für den Handel geeinigt und erklärten sich bereit, es 2020 zu unterzeichnen.
Als regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft bezeichnet, handelt es sich im Wesentlichen um ein umfassendes regionales Handelsabkommen zwischen den zehn Mitgliedern der Vereinigung südostasiatischer Nationen und den sechs Ländern, mit denen die ASEAN Freihandelsabkommen geschlossen hat – Korea, China, Japan, Indien, Australien und Neu Seeland.
Die „Regional Comprehensive Economic Partnership“ (RCEP) Verhandlungen wurden schon im Mai 2013 aufgenommen und sollten bis Ende dieses Jahres (2019) abgeschlossen sein. Die Erklärung wurde – ohne Indien – am Montag (4. November) während des RCEP Gipfels in Bangkok abgegeben, bestätigte das Industrieministerium gegenüber der Presse.
Alle teilnehmenden Länder haben sich darauf geeinigt, Anstrengungen zur Lösung der verbleibenden Probleme zu unternehmen, damit auch Indien am RCEP teilnehmen kann.
Vor dem Hintergrund eines sich schnell verändernden globalen Umfelds wird der Abschluss der RCEP Verhandlungen unser kollektives Engagement für ein offenes Handels- und Investitionsumfeld in der gesamten Region demonstrieren“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Weiter heißt es: „Wir verhandeln über ein gemeinsames Abkommen, das regionale Wertschöpfungsketten zum Nutzen unserer Unternehmen, einschließlich der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie unserer Arbeitnehmer, Produzenten und Verbraucher, weiter ausbauen und vertiefen soll“.
Das RCEP wird die künftigen Wachstumsperspektiven der Region erheblich verbessern und einen positiven Beitrag zur Weltwirtschaft leisten, während es dem Dokument zufolge als tragende Säule für ein starkes multilaterales Handelssystem und zur Förderung der Entwicklung der Volkswirtschaften in der gesamten Region dient.
Die 15 Staats- und Regierungschefs bekräftigten die Bedeutung des multilateralen Handelssystems RCEP angesichts von Bedrohungen einschließlich Protektionismus.
Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) ist ein Projekt zu Freihandelsvereinbarungen der zehn ASEAN Mitgliedsstaaten mit fünf Staaten, mit denen das ASEAN Staatenbündnis Freihandelsabkommen vereinbarte. Wenn die Verhandlungen wie geplant 2020 abgeschlossen werden würden, wäre RCEP eine der größten Freihandelszonen weltweit.
RCEP umfasst 15 Staaten mit mehr als drei Milliarden Menschen und einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 17 Billionen US-Dollar. Es betrifft etwa 40 Prozent des Welthandels.
Eckpunkte des Vertrages, der im nächsten Jahr (2020) fertiggestellt werden soll, sind folgende:
- Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten in vielen Bereichen
- Umsetzung der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zum Freihandel
- Abbau von Zöllen
- Investitionen in die Wirtschaft der RCEP Staaten
- Festlegung der Mitglieder
Ein weiteres Ziel der RCEP ist es, ein Gegengewicht zum Freihandelsabkommen Transpazifische Partnerschaft (TPP) zu schaffen, an dem auch die USA beteiligt sind. Im pazifischen Raum existiert zusätzlich das Freihandelsabkommen FTAAP (Free Trade Area of the Asia-Pacific).
- Quelle: The Nation Thailand