PEKING. Am Donnerstag (6. Februar) stieg die Zahl der Opfer durch den Coronavirus auf mehr als 560 Personen an, ein erst 30 Stunden altes Baby wurde ebenfalls vom Coronavirus infiziert, teilten die chinesischen Gesundheitsbehörden und Medien am Donnerstag mit.
Der Ausbruch hat viele Regierungen auf der ganzen Welt in Alarmbereitschaft versetzt, was viele gleichzeitig dazu veranlasst hat, Beschränkungen für Reisende aus China aufzuerlegen. Die Menschen, die aus den am schlimmsten betroffenen Gebieten des Landes wieder zurückkehren, werden sofort nach ihrer Ankunft unter Quarantäne gestellt.
Taiwan am Donnerstag ebenfalls ein totales Verbot von Reisenden, die aus dem Festland China eintreffen, verhängt. Währenddessen wird Hong Kong eine 14-tägige obligatorische Quarantäne auf alle Personen verhängen, die ab Samstag vom Festland her anreisen.
Am Mittwoch erhielten die Behörden neue Berichte über 73 neue Todesfälle und 3.694 weitere bestätigte Infektionsfälle. Dadurch stieg die Zahl der Opfer am Mittwoch auf 563 bzw. auf mehr als 28.200 infizierte Menschen. Auf Wuhan, die zentralchinesische Stadt im Epizentrum des Ausbruchs entfielen dabei 414 Todesfälle oder 73,5 %.
Der chinesische Staatssender CCTV berichtete, dass in Wuhan am Mittwoch ein etwa 30 Stunden altes Baby als mit dem Virus infiziert eingestuft wurde. Die Mutter des Kindes hatte sich laut den Angaben des chinesischen Staatssenders CCTV schon während der Schwangerschaft mit dem Virus infiziert.
Die Provinzregierung von Hubei bestätigte gestern ebenfalls, dass in der Provinz 10.117 Menschen mit dem Coronavirus infiziert wurden. Wuhan ist die Hauptstadt der Provinz.
In Wuhan haben die behelfsmäßigen Krankenhäuser damit begonnen, alle Patienten zu akzeptieren bzw. zu versorgen, bei denen der Verdacht auf eine Infizierung besteht, sagten die staatlichen Medien am Mittwoch. Gleichzeitig wird darüber berichtet, dass die medizinischen Einrichtungen in der Stadt vom Andrang der Menschen noch immer überwältigt werden.
Außerhalb des chinesischen Festlandes wurden zwei Todesfälle bestätigt, einer auf den Philippinen und der andere in Hongkong.
Wie die japanischen Medien heute melden, wurden zehn weitere Personen auf einem Kreuzfahrtschiff vor Japans Küste positiv auf das neue Coronavirus getestet. Der Gesundheitsminister teilte am Donnerstag (6. Februar) mit, dass sich die Anzahl der auf dem Boot festgestellten Infektionen auf 20 Personen erhöht hat.
Die japanischen Behörden haben 273 Personen unter den rund 3.700 Passagieren und Besatzungsmitgliedern auf dem Schiff getestet, nachdem bei einem Mann, der letzten Monat in Hongkong von Bord gegangen war, ebenfalls der Virus Diagnostiziert und festgestellt wurde.
Am Mittwoch „erhielten wir 31 Testergebnisse, von denen 10 positiv waren“, sagte Gesundheitsminister Katsunobu Kato gegenüber dem Parlament.
„Jetzt haben wir 71 weitere Testergebnisse, von denen 10 positiv für das neue Coronavirus sind“, fügte hinzu.
„Ich habe keine unmittelbaren Informationen über die aktuelle Situation, aber diejenigen, die positiv getestet wurden, werden sofort in ein Krankenhaus geschickt“, betonte er weiter.
Die ersten 10 Menschen die mit dem Coronavirus diagnostiziert wurden, wurden bereits von dem Schiff entfernt, nachdem es am frühen Donnerstagmorgen in der Stadt Yokohama angedockt hatte. Sie wurden in eine Quarantäne Station gebracht und werden dort von dem medizinischen Personal weiter versorgt. Das könnte ebenfalls bis zu 14 Tage dauern, fügte er hinzu.
Mehrere Passagiere kamen auf einen Balkon, als das Schiff am Donnerstag anlegte und winkten den Journalisten und Fotografen zu. Manche von ihnen versammelten sich und machten ebenfalls Bilder mit ihren Handys oder Kameras.
Die Leute an Bord haben ihre Verwirrung beschrieben und klagen über Langeweile nachdem sie nach der Entscheidung der japanischen Behörden unter Quarantäne gestellt und in ihre Kabinen auf dem Schiff eingesperrt worden waren.
Japan hat inzwischen 25 Fälle des neuen Coronavirus bestätigt.
- Quelle: Bangkok Post