BANGKOK. Premierminister Prayuth Chan o-cha hat die Behörden angewiesen, die Leiche eines neuen Zeugen im „Boss“ -Hit-and-Run (Fahrerflucht) Fall für eine neue Autopsie zu beschlagnahmen, um die öffentlichen Zweifel an den Umständen seines Todes zu beenden.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Traisuree Taisaranakul sagte am Sonntag (2. August), General Prayuths Entscheidung, die Leiche von Jaruchart Maadthong zu beschlagnahmen, bestehe darin, forensischen Beamten die Durchführung einer Autopsie zu ermöglichen, da die Öffentlichkeit den Zeitpunkt seines Todes in Frage stellte.
Jaruchart wurde am Donnerstag (30. Juli) bei einem Unfall mit zwei Motorrädern auf der Huay Kaew Road in der Gemeinde Chiang Mai getötet. Der Fahrer des anderen Motorrades, Somchai Tawino, wurde bei dem Unfall ebenfalls verletzt.
Jaruchart und der pensionierte AM Jakkrit Thanomkulabutr waren neue Zeugen, die vor zwei Jahren in den Fall neu eingebracht wurden.
Sie sagten aus, dass Vorayuth Yoovidhya nicht mit hoher Geschwindigkeit fuhr und sie sahen auch das Motorrad von Polizei Sergeant Major Wichian Klanprasert am 3. September 2012, dass den Ferrari des Red Bull Erben geschnitten haben soll.
Ihr Zeugnis führte zur Schließung des hochkarätigen Verfahrens gegen den Red Bull Spross, nachdem die Staatsanwaltschaft im Juni die letzte Anklage wegen tödlichen rücksichtslosen Fahrens schon fallen gelassen hatte.
Herr Somchai sagte der Polizei von Phuping Rajavinej nach dem Unfall, dass er Herrn Jaruchart nicht kenne.
Später sagte er jedoch, die beiden hätten sich am Abend zum ersten Mal beim Trinken an getrennten Tischen in einem Restaurant getroffen und seien gemeinsam auf dem Weg gewesen, um einen anderen Trinkplatz zu finden, als der Unfall passierte.
Jaruchart verlor die Kontrolle über sein Motorrad und fiel auf die Straße. Sein Motorrad traf dabei das Heck des von Herrn Somchai gefahrenen Motorrads, teilte die Polizei mit, nachdem sie sich CCTV Aufnahmen des Unfalls angesehen hatte.
Polizei Generalmajor Jiraphob Bhuridet, der Kommandeur der Crime Suppression Division (CSD), sagte, er habe die Beamten der 4. Unterabteilung des CSD angewiesen, den Unfallort genau zu untersuchen und das Filmmaterial aller CCTV – Kameras entlang der Straße zu überprüfen. Gleichzeitig wurden alle Zeugen zu einer weiteren Befragung auf die Polizeistation geladen.
Bei der Obduktion muss noch die genaue Todesursache ermittelt und festgestellt werden, ob es ein verstecktes Motiv gab, sagte Polizei Generalmajor Jiraphob weiter.
Die Leiche von Jaruchart sollte am Sonntag in seinem Haus im Bezirk Phan in Chiang Rai eingeäschert werden. Seine Eltern stimmten zu, die Leiche für eine Autopsie freizulassen, nachdem sie die letzte religiöse Zeremonie für ihn durchgeführt hatten.
Der stellvertretende Sprecher der Royal Thai Police (RTP), Kissana Phathanacharoen, sagte, die Autopsie werde im Maharaj Nakhon Chiang Mai Krankenhaus der Chiang Mai Universität durchgeführt.
„Der Tod von Jaruchart ist unnatürlich und es besteht ein öffentlicher Verdacht“, sagte Polizei Oberst Kissana.
„Die Polizei untersucht zwei Aspekte des Falls. Einer betrifft einen Verkehrsunfall und der andere ist mit einer Autopsie verbunden“, fügte er weiter hinzu.
„Die Ermittler warten noch auf das Ergebnis der neuen Autopsie und der forensischen Beweise, die vor Ort gesammelt wurden‘, betonte er‘
Vicha Mahakhun, der vom Premierminister ausgewählt wurde, um den Vorsitz in einem unabhängigen Ausschuss zur Untersuchung des Falles Vorayuth zu führen, sagte, er werde General Prayuth bitten, andere Zeugen im Fall Vorayuth zu schützen.
Herr Vicha wiederholte auch die Ansicht, dass der Tod von Jaruchart unnatürlich sei und eine Autopsie erfordert, um den öffentlichen Verdacht zu zerstreuen.
Herr Vicha sagte, dass der Ausschuss seine Arbeit innerhalb von 30 Tagen, die vom Premierminister angegeben wurden, abschließen sollte, aber der Zeitrahmen könnte nicht ausreichen, wenn der Ausschuss Empfehlungen zur Verbesserung der Effizienz des gesamten Justizsystems ausarbeiten muss.
Er sagte, das Komitee werde dem Premierminister alle 10 Tage ein Update über seine Fortschritte vorlegen.
Herr Vicha sagte, das Justizsystem habe sich „jetzt verschlechtert, da Vorteile und Befugnisse ins Spiel gekommen sind“. Das thailändische Justizsystem „bedarf einer längst überfälligen Überarbeitung“, sagte Vicha, ehemaliger Kommissar der Nationalen Antikorruptionskommission.
In der Zwischenzeit sagte Polizei General Satawat Hirunburana, der Vorsitzende eines Polizeipanels zu Herrn Vorayuths Fall, dass er Beamte geschickt habe, um medizinische Experten nach den chemischen Substanzen zu fragen, die im Blut von Herrn Vorayuth gefunden wurden.
Die Informationen werden auf der Sitzung des Panels am Montag vorgestellt, sagte er.
- Quelle: Bangkok Post