Thailands Bedarf an ausländischen Lehrern und die Verbreitung von Covid-19 sind ein "Balanceakt"

Thailands Bedarf an ausländischen Lehrern und die Verbreitung von Covid-19 sind ein „Balanceakt“

BANGKOK. Thailands Bedarf an ausländischen Lehrern und die Verbreitung von Covid-19 sind ein „Balanceakt“, berichten die thailändischen Medien. Der thailändische Medienmanager sagte in einem Kommentar, dass Thailands Bedarf an mehr ausländischen Lehrern und die Wichtigkeit, aus dem Ausland eingebrachte Covid-19 Infektionen fernzuhalten, ein „Balanceakt“ sei.

Einerseits braucht das thailändische Bildungssystem dringend Ausländer, um die Standards in Englisch im ganzen Land zu verbessern.

Andererseits muss das Königreich dabei aber auch über die Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) nachdenken.

Es wurden bereits 165 Filipinos zugelassen, die unter Quarantäne gestellt werden müssen. Kommentare auf der thailändischen Webseite von Thai-Rath stießen auf Ärger beim philippinischen Generalkonsul, der sich daraufhin beim Herausgeber der Zeitung beschwerte.

 

 

In dem Brief wurde die Tatsache umrissen, dass die philippinischen Lehrer alle thailändischen Virusbestimmungen einhielten. Die genaue Art der Überschrift, die „Brüdern und Schwestern in der ASEAN“ „tiefe Unzufriedenheit“ bereitete, wurde nicht artikuliert.

Der Manager stellte in einem Artikel fest, dass die Philippinen die schlechteste Covid-19 Infektionsrate in der gesamten ASEAN hatten.

In der Zwischenzeit sagten die Medien, dass 3.000 Ausländer in den Startlöchern stehen und auf die endgültige Genehmigung der zuständigen Behörden warten, um an die Schulen in Thailand zu kommen.

Dies ist jedoch nur ein Bruchteil der Anzahl der erforderlichen ausländischen Lehrer – und diese Einschätzung stammt vom Bildungsminister selbst.

Bereits im Februar 2020 hatte das Bildungsministerium die ausländischen Botschaften dazu aufgefordert, Muttersprachler zu finden, die an den thailändischen Schulen Englisch unterrichten können.

Laut Bildungsminister Nataphol Teepsuwan benötigt Thailand rund 10.000 Englisch Lehrer.

Bildungsminister Nataphol Teepsuwan sagte am Freitag (14. Februar), er habe sich mit den Botschaftern aus den englischsprachigen Ländern getroffen und sie darum gebeten, im Rahmen von Kooperationsprogrammen von Regierung zu Regierung Lehrer zu finden, die den thailändischen Schülern Englisch und andere Fächer auf Englisch beibringen können.

„Ziel der Diskussion war es, die Botschaften um ihre Zusammenarbeit zu bitten. Eine große Anzahl von Lehrern ist erforderlich, da wir an der Verbesserung des gesamten Bildungssystems arbeiten“, sagte Herr Nataphol weiter.

Er sagte, es gibt derzeit rund 7.000 ausländische Lehrer an thailändischen Schulen, aber dies reicht bei weitem nicht aus. Laut seinen Angaben werden weitere 10.000 Lehrer benötigt. Er sagte, das Ministerium habe die nötigen Mittel für ihre Rekrutierung bereits vorgesehen.

Herr Nataphol sagte, dass ausländische Lehrer eine Berufsausbildung haben müssen, um sich für den Job zu qualifizieren, und fügte weiter hinzu, dass ein Sprachlehrzertifikat bevorzugt wird.

Er sagte auch, dass der Akzent der Englischlehrer keine Rolle spielt, solange sie den Unterricht zum Spaß für die Schüler und Studenten machen können.

Ende Juni 2020 gab die Unternehmensorganisation des Amtes der Kommission für die Wohlfahrtsförderung für Lehrer und Bildungspersonal bekannt, dass sie fast 1.000 Mitarbeiter wegen schwankender Schulden und mangelnder Liquidität entlassen habe.

Der Generalsekretär des Amtes für nicht formale und informelle Bildung, Disakul Kasemsawas, unterzeichnete eine Anordnung zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses von 961 von insgesamt 1.035 Beschäftigten. Die Organisation sagte, sie müsse sie gehen lassen, um die Kosten zu senken und um sich besser an ihren Missionen auszurichten. Die Entlassungen wurden am 1. August 2020 wirksam.

Ende letzten Jahres führte die Organisation denselben Grund an, als sie 227 Mitarbeiter entließ, die daraufhin beim Bildungsminister eine Petition einreichten, in der sie um Gerechtigkeit und eine Entschädigung von 16 Millionen Baht baten.

Der Generalsekretär des Amtes der Wohlfahrtsförderungskommission für Lehrer und Bildungspersonal, Herr Thanaporn Somsri, sagte, die Schulden der Organisation hätten sich jedes Jahr noch weiter vertieft und belaufen sich nun aktuell auf mehr als 6,7 Milliarden Baht.

„Wenn das Büro die Anzahl der Beschäftigten nicht reduzieren würde, würde seine akkumulierte Verschuldung bald die 10 Milliarden Baht Grenze erreichen“, sagte Herr Thanaporn weiter.

Laut der thailändischen Presse haben Thailands Lehrer mittlerweile Schulden in Höhe von 1,1 Billionen Baht angehäuft. Das sind rund 16 % der Staatsverschuldung Thailands

Das Büro der Wohlfahrtsförderungskommission für Lehrer und Bildungspersonal wird der Organisation 1,5 Milliarden Baht zur Entschädigung der entlassenen Mitarbeiter verleihen.

Der Manager sagte, dass Nataphol Teepsuwan zum Jahreswechsel vor dem Ausbruch der Pandemie die Zahl der benötigten ausländischen Lehrer auf 10.000 bis 28.000 geschätzt habe.

Ob die Thailänder in der Pandemiezeit annähernd an diese Zahl herankommen können, ist jetzt eine heiße Debatte.

Akzeptieren die Thailänder, dass ihre Standards in Fächern wie Englisch auf Eis gelegt werden müssen, oder lassen sie Ausländer ein, um zu unterrichten, und riskieren sie die Möglichkeit, dass sie das Virus trotz strenger Maßnahmen zur Verhinderung seiner Verbreitung mitbringen könnten?, fragt Manager in seinem Artikel.

 

  • Quelle: Manager, Bangkok Post