BANGKOK. Thailands überschwemmte Gebiete im August waren dreimal geringer im Vergleich zu den im August 2011 erfassten überschwemmten Gebieten, berichtete die Agentur für Geoinformatik und Weltraumtechnologie (GISTDA) am Mittwoch (31. August).
Im August 2011 wurde das Land infolge des La-Niña Phänomens von großen Überschwemmungen heimgesucht, die dazu führten, dass die Regenzeit früher als gewöhnlich einsetzte. Dies wurde durch mehrere Stürme und Monsuntäler verschlimmert, die Thailand seit Anfang des Jahres bedeckt hatten, was zu einem Anstieg der durchschnittlichen Niederschläge um 35 Prozent führte.
Im August 2021 verzeichneten Satellitenbilder insgesamt 5,59 Millionen Rai Überschwemmungsgebiete in ganz Thailand, während in diesem Jahr die überschwemmten Gebiete „nur“ 1,85 Millionen Rai betrugen, sagte die GISTDA.
„Das La Niña Phänomen trat auch dieses Jahr auf und brachte Regen früher als erwartet nach Thailand“, sagte die Agentur. „Es gibt jedoch noch keine Stürme oder Monsune, die Thailand direkt getroffen haben, sodass die Gesamtniederschlagsmenge nicht so hoch ist wie im Jahr 2011“, fügte die Agentur weiter hinzu.
Mehrere Behörden haben aus den Überschwemmungen von 2011 gelernt und sind daher besser auf mögliche Überschwemmungen in diesem Jahr vorbereitet, sagte die GISTDA.
Zu den umgesetzten Maßnahmen gehören die beschleunigte Ableitung von Wasser aus den Dämmen in den Golf von Thailand bei Ebbe und die Beseitigung von Verstopfungen an Wasserstraßen in der Nähe von Überschwemmungsgebieten.
„Darüber hinaus haben die Behörden Aktualisierungen zu Wetterbedingungen und Wasserständen verfolgt und gleichzeitig das Hochwasserrisiko regelmäßig bewertet, damit sie die Menschen rechtzeitig warnen können“, fügte die Behörde hinzu.
Laut GISTDA betrugen die überschwemmten Gebiete im August letzten Jahres jedoch nur 22.532 Rai, da das Land unter der Dürre und einer verzögerten Regenzeit gelitten hatte.
Die Wasserstände in den Flüssen Chao Phraya und Noi in der Provinz Ayutthaya, die seit Anfang dieser Woche stetig gestiegen sind, haben begonnen, in die Tiefebenen zu fließen. Ayutthaya ist ebenfalls von den Flussüberläufen getroffen
Die lokalen Behörden haben den Menschen, die in der Nähe der Flüsse leben, geraten, die Situation genau zu beobachten und ihre Habseligkeiten in höher gelegene Gebiete zu bringen.
Fahrzeuge werden jetzt auf den Seitenstreifen der Autobahn geparkt, um der Flut zu entkommen, während einige Dorfbewohner, deren Häuser bereits überschwemmt wurden, in provisorischen Zelten leben mussten, die von der Provinz bereitgestellt wurden.
Am Bang Ban Kanal im Bezirk Bang Ban hat das neu gebaute Schleusentor dazu beigetragen, den Wasserfluss auf dem optimalen Niveau zu halten, anstatt wie in der Vergangenheit die am Kanal gelegenen Gemeinden zu überfluten.
Die Behörden schätzen jedoch, dass der Wasserstand, wenn der Chao Phraya weiter ansteigt, die Kapazität des Tors überschreiten und einige der kanalseitigen Bereiche überfluten könnte.
Der 16 Kilometer lange Kanal ist mit dem Chao Phraya verbunden und verläuft durch 10 Unterbezirke von Ayutthaya.
- Quelle: The Nation Multimedia