BANGKOK. Analysten zufolge gelten die jüngsten Angriffe der Hamas auf Israel als begrenzt und werden nur geringe Auswirkungen auf den thailändischen Aktienmarkt haben. Aktien im Zusammenhang mit Tourismus und Krankenhäusern seien relativ unberührt, fügten sie hinzu.
In der Vergangenheit wurden die globalen Aktienmärkte, einschließlich des thailändischen Marktes, durch internationale Konflikte erheblich beeinträchtigt. Die Art jedes Angriffs variiert jedoch, was auf Unterschiede in Intensität und Flexibilität hinweist. Die jüngsten Angriffe der Hamas auf Israel werden als begrenzt eingeschätzt.
Sornpol Veerametheekul, Senior Vice President der Wertpapieranalyseabteilung bei Kasikorn Securities, stimmte der Einschätzung zu und stellte fest, dass Thailand geografisch weit vom Konfliktgebiet entfernt ist, was die direkten Auswirkungen verringert.
Historische Statistiken zeigen, dass die durchschnittlichen globalen Auswirkungen von Konflikten seit 2000 etwa 1 – 4 % betragen, während die Auswirkungen in Thailand im Allgemeinen geringer sind und etwa 1 – 2 % betragen. Typischerweise lassen die Auswirkungen solcher Situationen innerhalb von ein bis zwei Wochen nach, woraufhin sich der Markt stabilisiert.
Die Zahl der direkt betroffenen thailändischen Bestände ist relativ gering, da es in den letzten 50 Jahren kontinuierlich zu Konflikten wie dem aktuellen kam. Insbesondere hatte der Konflikt von 1973 erhebliche Auswirkungen auf die weltweiten Rohölpreise und auf den Goldpreis. Bestimmte einzelne Aktien profitierten von den gestiegenen Preisen.
Auch die Auswirkungen auf thailändische Krankenhäuser sind begrenzt. Krankenhäuser im Nahen Osten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait und Oman sind nicht stark von Kriegen betroffen, sodass die Auswirkungen auf die Krankenhausbestände in Thailand relativ gering sind.

In der Vergangenheit wurden die globalen Aktienmärkte, einschließlich des thailändischen Marktes, durch internationale Konflikte erheblich beeinträchtigt.
Nattapon Kamthakrua, Direktor der Wertpapieranalyseabteilung von Yuanta Securities (Thailand), sagte, es sei wichtig, sich auf die aktuelle Situation und nicht auf vergangene Statistiken zu konzentrieren. Der anhaltende Konflikt könnte sich zwar auf den Gazastreifen beschränken, aber wenn er weiter eskaliert, könnte er schwerwiegendere Auswirkungen haben.
Die direkten Auswirkungen auf Thailand sind nicht wesentlich, da das Land sowohl im Hinblick auf Exporte als auch auf Importe relativ geringe Investitionen in Israel tätigt. Energiebezogene Bestände könnten durch die gestiegenen Rohölpreise beeinträchtigt werden, dies hängt jedoch von der Dauer und Intensität des Konflikts ab.
Bestände im Zusammenhang mit dem Tourismus könnten aufgrund des Rückgangs der ausländischen Besucher beeinträchtigt werden. Große tourismusbezogene Aktien wie Minor International Plc (MINT) könnten unter Druck geraten, da sie stark auf ausländische Einkünfte angewiesen sind. Medizinrelevanten Aktien hingegen wird in Thailand ein hohes Stabilitätspotenzial zugeschrieben, solange die Lage in Israel und Gaza nicht deutlich eskaliert.
- Quelle: The Nation Thailand