BANGKOK. Dem britischen Ehepaar Brian Pitts (29) und Katie Harlow (26) drohen lange Haftstrafen wegen ihrer Beteiligung an der Organisation eines gefälschten Xanax Geschäfts von ihrer Luxusvilla in Thailand aus.
Das Duo betrieb angeblich ein florierendes Drogenimperium und vertrieb gefälschte Xanax Pillen über das Darknet aus provisorischen Laboren in den britischen West Midlands. Verwandte und Freunde waren ebenfalls in dieses Multimillionen Pfund Geschäft verwickelt, bei dem gefälschte Pillen im Wert von über 4 Millionen Pfund (ungefähr 185 Millionen Baht) online verkauft wurden.
Der Razzia ging eine fünfjährige Untersuchung unter der Leitung des Pharmariesen Pfizer voraus. Dieser hatte ergeben, dass die Pillen gefährliche Mischungen mit anderen Substanzen enthielten.
Die regionalen Einheiten für organisierte Kriminalität in Großbritannien arbeiteten zusammen, um die Bande zu Fall zu bringen. Dabei wurden zehn Personen festgenommen, darunter Pitts und Harlow. Pitts gab zu, an der Verschwörung zum Handel mit Drogen der Klasse C und Markenrechtsverstößen beteiligt gewesen zu sein, während Harlow sich der Geldwäsche schuldig bekannte.
Zwei weitere wichtige Bandenmitglieder, der 25-jährige Jordan Pitts und der 24-jährige Bladen Roper, wurden am 19. Juni am Wolverhampton Crown Court wegen Beihilfe zu der Operation verurteilt.
Polizeiberichte zeigten, dass zwischen 2018 und 2019 enorme Gewinne erzielt wurden, die durch Bitcoin-Transaktionen gewaschen wurden. Bei einer Razzia im Jahr 2019 wurde eine Produktionsstätte in einer Halle in Tipton aufgedeckt, in der sich ein industrieller Pulvermischer befand. An einem anderen Standort in Wolverhampton befanden sich eine Tablettenpresse und handgeschriebene Rezeptlisten.

Kriminalinspektor Dave Hollies verdeutlichte das Ausmaß der Operation und stellte fest, dass die Gruppe über zwei Tonnen Füllstoffe und 220 Kilogramm Wirkstoffe gekauft hatte. Beweise zeigten, dass die gefälschten Pillen weit verbreitet waren und Europa und Amerika erreichten.
Der Bande werden Verschwörung zum Handel mit Drogen der Klasse C, Markenrechtsverletzungen und Geldwäsche vorgeworfen. Laut Berichten der britischen Tageszeitung Daily Mail soll das Urteil bald verkündet werden.
Xanax, ein starkes Beruhigungsmittel gegen Angst- und Panikstörungen, ist nicht über den NHS erhältlich, kann in Großbritannien aber privat verschrieben werden.
- Quelle: ASEAN NOW