Palang Pracharath zerfällt erneut, Thammanat wird aus dem neuen Kabinett ausgeschlossen

BANGKOK. Die Palang Pracharath Partei spaltet sich erneut auf, weil ihrem Generalsekretär Thammanat Prompao in der neuen Kabinettsbildung kein Sitz eingeräumt wird.

Die Palang Pracharath steht aufgrund innerparteilicher Interessenkonflikte erneut vor der Auflösung, da Palang Pracharaths Generalsekretär Thammanat Prompao bei einer bevorstehenden Kabinettsumbildung keinen Ministerposten mehr erhalten soll.

Der drittgrößte Koalitionspartner würde wahrscheinlich in zwei Lager gespalten werden, wobei die eine dem Führer der Palang Pracharath, Prawit Wongsuwan, treu ergeben wäre, während die andere hauptsächlich aufgrund von Interessenkonflikten Thammanat verbunden wäre.

Auf einer Liste mit vier Ministerkandidaten der Palang Pracharath Partei, die Prawit gestern (20. August) der Pheu Thai Partei, dem Kern einer derzeitigen Koalition, vorlegte, war Thammanat nicht aufgeführt.

Die Nachricht, dass er bei der jüngsten Kabinettsumbildung unter dem neuen Premierminister Paetongtarn Shinawatra nicht berücksichtigt wurde, enttäuschte und verärgerte den Generalsekretär der Palang Pracharath Partei und amtierenden Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften, der tendenziell mehr denn je dazu neigte, praktisch unabhängig vom Parteivorsitzenden zu sein.

Weniger als die Hälfte der insgesamt 38 Abgeordneten der Palang Pracharath Partei seien persönlich mit Thammanat verbunden, während andere immer noch Prawit gegenüber loyal seien, sagte eine parteiische Quelle.

Der stellvertretende Vorsitzende der Palang Pracharath Partei, Chaiwut Thanakhamanusorn, soll den Generalsekretär der Palang Pracharath Partei in der neuen Kabinettsformation unter Führung der Pheu Thai Partei ersetzen. Welches Ressort er letztendlich innehaben wird, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Thammanat soll aus dem neuen Kabinett gestrichen worden sein, weil man befürchtete, dass seine Ernennung zum Minister zu einer Anklage wegen Verstoßes gegen die Ethik gegen die Premierministerin, die Tochter des faktischen Pheu Thai Chefs Thaksin Shinawatra, führen könnte. Dies war auch der Fall bei ihrem Vorgänger Srettha Thavisin, dem vor kurzem in einem historischen Amtsenthebungsverfahren vom Verfassungsgericht sein Ministerpräsidentenstatus entzogen worden war, nachdem er einen ehemaligen Sträfling, der zuvor für Thaksin gearbeitet hatte, zum Minister im Büro des Premierministers ernannt hatte.

Die Tatsache, dass Thammanat zuvor in Australien wegen Drogendelikten festgenommen und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, könnte möglicherweise zu einem ähnlichen Gerichtsurteil führen, das Paetongtarn anklagt und aus dem Amt stürzt, falls er anderweitig erneut zum Kabinettsmitglied ernannt würde.

Dennoch könnte Thammanat wahrscheinlich versuchen, Prawit dazu aufzufordern, den Vorstand der Palang Pracharath Partei dazu zu bewegen, seine Schützlinge und ihn selbst aus der Koalitionspartei auszuschließen, damit diese anschließend innerhalb einer gesetzlich vorgesehenen Frist von 30 Tagen einer anderen Partei beitreten können.

In den letzten Jahren hatte Thammanat einen Exodus von 16 Abgeordneten aus der Palang Pracharath Partei in die kaum bekannte Thai Economics Partei angeführt, doch im vergangenen Jahr kehrten er und seine Schützlinge schließlich in Prawits Lager zurück.

• Quelle: Thai News Room