BANGKOK. Der de-facto Vorsitzende der Pheu Thai Partei, Thaksin Shinawatra, schloss aus, dass seine Tochter, Premierministerin Paetongtarn Shinawatra, gleichzeitig das Verteidigungsressort übernehmen könnte.
De facto Pheu Thai Chef Thaksin Shinawatra hat gestern (20. August) kategorisch dementiert, dass der neu ernannte Premierminister Paetongtarn Shinawatra im Rahmen einer bevorstehenden Kabinettsumbildung gleichzeitig den Posten des Verteidigungsministers übernehmen werde.
Thaksin sagte, dass Paetongtarn, seine jüngste Tochter, die gleichzeitig als Vorsitzende der Pheu Thai Partei fungiert, es mit ziemlicher Sicherheit vorziehen würde, nicht das Verteidigungsressort zu übernehmen, um ansonsten in die Fußstapfen ihrer Tante und ehemaligen Premierministerin Yingluck Shinawatra zu treten, die dies im letzten Jahrzehnt getan hat.
Thaksin dämpfte die Spekulationen, dass seine Tochter wahrscheinlich den Posten des Verteidigungsministers einnehmen werde. Dieser gehöre letztlich der Pheu Thai Partei, dem Kern der gegenwärtigen Koalition, sagte er.
Für Paetongtarn werde die pflichtbewusste Aufgabe, als 38-jähriger Premierminister das Land zu regieren, ziemlich ermüdend sein, meinte der De facto Chef der Pheu Thai Partei.
Thaksin sagte, dass es vermutlich einen stellvertretenden Verteidigungsminister geben werde, der von einem anderen Koalitionspartner käme, verriet jedoch nicht, von welchem.
Thaksin wollte sich nicht dazu äußern, ob der der Pheu Thai Partei angehörende amtierende Verteidigungsminister Sutin Khlungsang möglicherweise aus dem neuen, von der Pheu Thai Partei geführten Kabinett ausgeschlossen oder durch seinen amtierenden Generalsekretär Nattapol Nakpanich ersetzt werden könnte, der vor allem als Protegé des faktischen Chefs der Ruam Thai Sang Chart und ehemaligen Putschisten und späteren Premierministers Prayuth Chan o-cha bekannt ist.
Ebenso wenig konnte der De facto Vorsitzende der Pheu Thai Partei vorhersagen, wie schnell Yingluck nach der Machtübernahme ihrer Nichte Paetongtarn aus ihrem selbstauferlegten Exil im Ausland in ihre Heimat zurückkehren könnte.

Thaksin hatte zuvor erklärt, seine Schwester werde früher oder später zurückkommen, damit sie im nächsten April am Songkran Fest in ihrer nördlichen Heimatprovinz Chiang Mai teilnehmen könne.
Obwohl sie gleichzeitig Verteidigungsministerin war, wurde die ehemalige Premierministerin ironischerweise im Jahr 2014 durch den vom damaligen Armeechef Prayuth inszenierten Putsch gestürzt.
Thaksin wies die Kritik zurück, jeder von ihm gehegte Geheimplan, seine flüchtige Schwester nach Hause zu holen, könne praktisch eine „Zeitbombe“ auslösen und die Amtszeit seiner Tochter als Premierministerin beenden.
- Quelle: Thai News Room