Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten steht die Bank von Thailand kurz vor einer Reihe aggressiver Zinssenkungen, möglicherweise der drastischsten in Südostasien. Analysten gehen davon aus, dass diese Senkungen unerlässlich sein werden, um der schleppenden Erholung des Landes von der Pandemie und den zunehmenden globalen Handelsspannungen entgegenzuwirken.

Thailand bereitet sich auf drastische Zinssenkungen vor, um die wirtschaftliche Erholung anzukurbeln

BANGKOK. Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten steht die Bank von Thailand kurz vor einer Reihe aggressiver Zinssenkungen, möglicherweise der drastischsten in Südostasien. Analysten gehen davon aus, dass diese Senkungen unerlässlich sein werden, um der schleppenden Erholung des Landes von der Pandemie und den zunehmenden globalen Handelsspannungen entgegenzuwirken.

Laut Nomura Holdings muss die Zentralbank im Laufe des nächsten Jahres möglicherweise ihren Leitzins um bis zu 100 Basispunkte senken, während die Bank of America bis 2026 eine Senkung um 75 Basispunkte prognostiziert. Mit solchen Maßnahmen würde Thailand in der Region eine Vorreiterrolle bei der aggressiven geldpolitischen Lockerung einnehmen.

Der Ökonom Charnon Boonnuch von Nomura hat die Anfälligkeit Thailands für einen zunehmenden globalen Handelsprotektionismus hervorgehoben und dabei insbesondere die anhaltenden Handelsstreitigkeiten unter der Führung der USA und die sinkenden Einnahmen aus dem Tourismus hervorgehoben.

In der Vergangenheit hat sich die Bank of Thailand (BoT) solchen Maßnahmen widersetzt und die Zinssätze trotz politischen Drucks stabil gehalten. Jüngste Signale deuten jedoch auf eine Verlagerung hin zu wirtschaftlichen Anreizen durch Zinssenkungen hin. Das Zögern der Zentralbank blieb nicht unbemerkt: Baht-Swaps spiegeln die Erwartung weiterer Lockerungen wider, und auch das Protokoll ihrer Februar-Sitzung verlautete deutlich zurückhaltender.

Thailand, Südostasiens zweitgrößte Volkswirtschaft, steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter ein schwächelnder Fertigungssektor, hohe Haushaltsschulden und stagnierender Konsum. Angesichts eines durchschnittlichen BIP-Wachstums von unter 2 % in den letzten zehn Jahren stehen die Maßnahmen der BoT unter Beobachtung. Die überraschenden Zinssenkungen im Oktober und Februar des vergangenen Jahres markierten einen Kurswechsel, doch ein umfassender Lockerungszyklus steht noch aus.

Der anhaltende Handelskrieg verschärft die Situation, insbesondere da US-Zölle Thailands Exportsektor möglicherweise dämpfen und die Konkurrenz durch chinesische Importe verstärken. Die BoT schätzt, dass diese globalen Spannungen die BIP-Wachstumsprognose, die für dieses Jahr bei knapp über 2,5 Prozent liegt, um bis zu 0,5 Prozent senken könnten.

Im Inland sind die Folgen der Pandemie noch immer spürbar. Haushalte und kleine Unternehmen kämpfen mit unüberschaubaren Schulden. Die aktuellen staatlichen Maßnahmen, darunter auch Bargeldhilfen, haben die Konjunktur nur begrenzt angekurbelt.

 

Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten steht die Bank von Thailand kurz vor einer Reihe aggressiver Zinssenkungen, möglicherweise der drastischsten in Südostasien. Analysten gehen davon aus, dass diese Senkungen unerlässlich sein werden, um der schleppenden Erholung des Landes von der Pandemie und den zunehmenden globalen Handelsspannungen entgegenzuwirken.
Angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten steht die Bank von Thailand kurz vor einer Reihe aggressiver Zinssenkungen, möglicherweise der drastischsten in Südostasien. Analysten gehen davon aus, dass diese Senkungen unerlässlich sein werden, um der schleppenden Erholung des Landes von der Pandemie und den zunehmenden globalen Handelsspannungen entgegenzuwirken.

 

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, haben die thailändische Regierung und die Zentralbank Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft ergriffen. Dazu gehören die Lockerung der Hypothekenregulierung und die Behebung notleidender Verbraucherkredite. Viele argumentieren jedoch, dass eine weitere Senkung der Zinssätze, idealerweise auf bis zu 1 %, eine breitere wirtschaftliche Entlastung bringen würde.

Angesichts des begrenzten fiskalischen Spielraums der Regierung – die Staatsverschuldung liegt bei rund 64 Prozent des BIP – ist es für die BoT dringend notwendig, bald deutliche Zinssenkungen vorzunehmen. Dieser Schritt könnte dazu beitragen, strukturelle Hemmnisse zu lindern, die das thailändische Wirtschaftswachstum seit langem behindern. Die bisherige Politik konzentrierte sich oft auf kurzfristigen Konsum statt auf langfristige Strukturreformen, berichtete die Bangkok Post.

 

  • Quelle: Bangkok Post