BANGKOK. Um den thailändischen Tourismussektor in der Nebensaison anzukurbeln, erwägt das Finanzministerium laut Vizefinanzminister Julapun Amornvivat die Einführung steuerlicher Maßnahmen. Das Ministerium führt derzeit Gespräche mit dem Tourismus- und Sportministerium über mögliche zusätzliche Anreize über das bestehende Zuzahlungssystem „Tiew Thai Khon La Khrueng“ (halb-halb) hinaus.
Da die Regierung die Verbraucherausgaben steigern möchte, betonte Herr Julapun, dass in der Nebensaison dringend mehr Unterstützung nötig sei, auch wenn die Tourismusbranche im Vorfeld der Hochsaison am Jahresende vielversprechende Ergebnisse erziele.
Herr Julapun äußerte sich optimistisch, dass die jüngste Kabinettsumbildung den Tourismussektor stärken und insbesondere die Sicherheit der Touristen verbessern werde – ein Schlüsselfaktor für die Stärkung des Vertrauens in Thailand als Reiseziel.
Seit dem 11. Juli wurden im Rahmen des Programms „Tiew Thai Khon La Khrueng“ 500.000 Anwartschaften vergeben, wobei über 400.000 noch verfügbar sind. Dies zeigt, dass verstärkte Engagementstrategien erforderlich sind, um das Potenzial des Programms voll auszuschöpfen.
Zuvor hatte das Finanzamt Steueranreize eingeführt, um den Inlandstourismus anzukurbeln, insbesondere für Besuche in Nebenstädten in der Nebensaison. Vom 1. Mai bis zum 30. November 2024 konnten Einzelpersonen Einkommensteueranreize für Reisen innerhalb von 55 ausgewiesenen Nebentourismusprovinzen nutzen. Diese Anreize ermöglichten Abzüge der tatsächlichen Ausgaben für Reisepakete, Hotelaufenthalte, Resorts oder Privatunterkünfte bis zu einer Obergrenze von 15.000 Thailändischen Baht. Wichtig: Nur elektronische Steuerrechnungen oder Quittungen waren für diese Abzüge berechtigt.
Unternehmen wurden im gleichen Zeitraum durch Körperschaftsteueranreize dazu ermutigt, Seminare im Inland zu organisieren. Kosten für Seminarraummiete, Unterkunft, Transport oder damit verbundene Reiseleistungen konnten als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Fand das Seminar in einer sekundären Tourismusprovinz oder einem speziell ausgewiesenen Gebiet statt, konnten Unternehmen den Abzug verdoppeln; andernfalls galt der 1,5-fache Abzug.

Diese Anreize waren an die Bereitstellung umfassender elektronischer Steuerrechnungen und -belege geknüpft. Es wird jedoch erwartet, dass dieses Programm zu einem Steuerausfall von etwa 1,7 Milliarden Thai Baht führen wird.
Die Regierung wird diese Maßnahmen überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den Tourismus in der Nebensaison effektiv fördern und gleichzeitig den Haushaltsausgleich gewährleisten. Im weiteren Verlauf der Diskussionen liegt der Schwerpunkt weiterhin auf der Ausarbeitung einer Strategie, die den Tourismus ankurbelt und die lokale Wirtschaft unterstützt, ohne die finanzielle Tragfähigkeit zu gefährden.
- Quelle: ASEAN Now, Bangkok Post