BANGKOK. Polizeigeneral Surachate Hakparn, bekannt als „Big Joke“, gab bekannt, dass ihn der ehemalige Premierminister General Prayuth Chan o-cha persönlich angewiesen habe, gegen sogenannte „Null-Dollar“-Reiseveranstalter vorzugehen, die mit illegalen chinesischen Unternehmen in Verbindung stehen. In einer Rede am 3. November 2025 erklärte Surachate, er habe die Kampagne während seiner Zeit als Leiter des Touristenpolizeibüros begonnen. Sie erstreckte sich von den Ermittlungen zum Bootsunglück in Phoenix bis hin zur umfassenden Bekämpfung betrügerischer, von Chinesen betriebener Reisen.
Laut Surachate erfolgte die Anweisung während Prayuts Amtszeit als Premierminister, inmitten weit verbreiteter Besorgnis über die Auswirkungen von „Null-Dollar-Reisen“ auf Thailands Tourismusbranche. Diese Anbieter offerierten extrem günstige Reisepakete, die oft von ausländischen Konzernen kontrolliert wurden, welche Touristen durch erzwungene Einkäufe und überhöhte Preise ausbeuteten. Das Vorgehen gegen diese Anbieter war Teil umfassenderer Bemühungen zur Eindämmung von Geldwäsche und illegalen chinesischen Geschäftsaktivitäten.
Surachate behauptete, der Inhaber eines solchen Reiseveranstalters habe ihm während der Operation 100 Millionen Baht angeboten, um die Ermittlungen einzustellen. Er gab an, ein damaliger Polizeichef habe ihn direkt kontaktiert und gesagt: „Hey Joke, sie bieten dir 100 Millionen, geh nicht gegen sie vor. Wir können es teilen, jeder 50 Millionen.“
Er berichtete, das Angebot abgelehnt zu haben, mit den Worten: „Bruder, du kannst es behalten. Aber ich kann es nicht annehmen. Premierminister Prayuth hat mir den Befehl gegeben, also muss ich ihn befolgen.“ Surachate sagte, die Razzia habe letztendlich zur Beschlagnahmung von Vermögenswerten im Wert von über 20 Milliarden Baht geführt, die mit dem Reiseveranstalternetzwerk in Verbindung standen.
„Der Premierminister macht deswegen immer noch Witze mit mir“, sagte Surachate heiter. „Einmal sagte er zu mir: ‚Scherz! Du bist ein Narr! Sie haben dir 100 Millionen geboten, und du hast abgelehnt!‘ Ich antwortete: ‚Herr Premierminister, wenn ich das Angebot angenommen hätte, hätten Sie mich erledigt!‘“

Die Behörden haben den im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Bestechungsversuch erwähnten Polizeichef nicht namentlich genannt, und es wurde bisher keine formelle Untersuchung angekündigt. Surachates Aussage hat jedoch die öffentliche Debatte über Korruption und den Einfluss mächtiger Netzwerke im Tourismussektor neu entfacht.
Wichtigste Erkenntnisse
- Polizeigeneral Surachate Hakparn sagte, dass Ex-Premierminister Prayut Chan-o-cha das harte Vorgehen gegen „Null-Dollar“-Reisen angeordnet habe.
- Er behauptete, dass über einen hochrangigen Polizeibeamten ein Bestechungsgeld in Höhe von 100 Millionen Baht angeboten worden sei, um die Ermittlungen zu stoppen.
- Im Zuge der Kampagne wurden Berichten zufolge Vermögenswerte im Wert von über 20 Milliarden Baht aus dem illegalen Reisenetzwerk beschlagnahmt.
- Quelle: Asean Now, Naewna