SYDNEY. Australiens Rettungsdienste befahlen Tausenden von Menschen in Sydney, am Montag (4. Juli) zu evakuieren, als überlaufende Flüsse ganze Landstriche überschwemmten und der größte Damm der Stadt Wassermassen vergoss.
Am dritten Tag der sintflutartigen Regenfälle an der Ostküste gaben Rettungskräfte an, in den letzten 12 Stunden etwa 20 Menschen gerettet zu haben, von denen viele in Autos auf überschwemmten Straßen in New South Wales gefangen waren.
Australien stand am scharfen Ende des Klimawandels, mit Dürren, tödlichen Buschbränden, Bleichereignissen am Great Barrier Reef und Überschwemmungen, die immer häufiger und intensiver wurden, da sich die globalen Wettermuster ändern.
Höhere Temperaturen bedeuten, dass die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit enthält und dementsprechend auch mehr Regen freisetzt.
Etwa 32.000 Menschen standen in New South Wales unter Evakuierungsbefehlen oder -warnungen, sagte Ashley Sullivan, ein hochrangiger Beamter der staatlichen Rettungsdienste.
„Wir haben die Flüsse schnell ansteigen sehen, viel schneller als erwartet“, sagte Sullivan dem nationalen Sender ABC.
Das Wasser in einigen Gebieten könnte das Niveau überschreiten, das bei tödlichen Flutkatastrophen an der australischen Ostküste in den letzten zwei Jahren erreicht wurde, sagte er weiter.
Mehr als 20 Menschen starben im März dieses Jahres, als das Hochwasser auf Dächer schwappte und die Ströme Autos von den Straßen fegten.
Am Montagmorgen hatte schlammbraunes Flusswasser im südwestlichen Sydneyer Vorort Camden einen großen Landstrich in einen See verwandelt.
Die Straßen verschwanden im Wasser und Wohnmobile standen kniehoch im Wasser, mindestens eines kippte auf die Seite, wie Fernsehbilder zeigten.
Tausende Australier wurden angewiesen, ihre Häuser in Sydney zu evakuieren, als sintflutartige Regenfälle die Stadt heimsuchten.
Große Wassermengen sprudelten aus dem Warragamba Staudamm, der seit Sonntag sein überschüssiges Wasser verschüttet. Die riesige Staumauer liegt am westlichen Stadtrand von Sydney und liefert den größten Teil des Trinkwassers der Stadt.
- Quelle: Bangkok Post