Beschwichtigungsversuche auf Seiten der Wirtschaft, der Regierung und der thailändischen Zentralbank (BoT) wirken lächerlich.
Nachdem Thailands Exporte im Oktober um 5,2% anstiegen, fielen sie im November um 18,6%. Der letzte Rückgang war im März 2002 zu verzeichnen, aber bei weitem nicht so stark. Der größte Rückgang an Exporten war bislang mit 15% im Dezember 2001 verzeichnet worden, im November 2008 wurde ein historischer Tiefststand erreicht.
Mit dem starken Rückgang der Exporte steigt gleichzeitig das Handelsdefizit dramatisch: Die Importe stiegen um 2% auf 13,07 Milliarden US-Dollar.
Das Handelsdefizit explodierte regelrecht. Im Oktober betrug es 558 Mio. US-Dollar, im November verdoppelte es sich auf 1,2 Milliarden US-Dollar.
Anfang Dezember korrigierte das Wirtschaftsministerium die Exportzuwachsrate für 2009 nach unten und hoffte auf ein Wachstum von 5%. Im Oktober sprach die BoT von einem Exportwachstum von bis zu 10%…
Anscheinend hat man dort den Ernst der Lage noch nicht erkannt. Japan, einer der wichtigsten Handelspartner Thailands, verzeichnete im November einen Exportrückgang von 26,7%. Beispielsweise rechnet der Autohersteller Toyota das erste Mal mit Verlusten. Thailand wird sich der Weltwirtschaftskrise nicht entziehen können.
Für den starken Rückgang der Exporte wird von staatlichen Stellen die Flughafenblockade verantwortlich gemacht. Dabei wird nicht beachtet, daß über die Seehäfen Handel betrieben werden konnte und die Importe trotz Blockade anstiegen. Dunkle Wolken ziehen sich über Thailand zusammen. tn, Thailand Crisis, la