pp Bangkok. Am Mittwoch meldete das Handelsministerium, dass die Exportverträge im Januar um 3,46 % zurückgegangen seien. Das ist der größte Rückgang seit August letzten Jahres.
Obwohl die Exporte im Dezember noch um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr auf 18,8 Milliarden US-Dollar angestiegen waren, reichten die Exporte nicht aus, um das angestrebte Exportziel für 2014 zu erreichen. Die Gesamtjahreszahlen verzeichnen einen Rückgang von 0,41 % gegenüber 2013.
Ein Sprecher der Bank von Thailand erklärte, dass der starke Rückgang im Januar weitgehend auf die depressive Landwirtschaft und auf die Taumelpreise der Erdölprodukte zurückzuführen sei.
Der Rückgang macht sich vor allem bei Gummi, Zucker und Reisexporten bemerkbar. Dagegen sind die Lebensmittelexporte moderat um 1,7 % gegenüber dem Vorjahr angewachsen.
Gummiexporte fielen im vergangenen Monat um 7,6 % auf 302.300 Tonnen.
Zuckerexporte sanken ebenfalls um 7,5 % auf 357.654 Tonnen.
Auch bei den Reisexporten wurde ein Rückgang um 12,6 % gemeldet. Hier wurde gerade einmal nur noch 608.504 Tonnen exportiert. Das liegt vor allem daran, dass viele Länder ihren Reis mittlerweile aus anderen Ländern importieren, in denen der Reis günstiger angeboten wird.
Noch schlimmer hat es die Fertigwarenexporte getroffen. Obwohl die Exporte gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,6% auf 13,7 Milliarden US-Dollar angestiegen sind, hatte sich die Industrie weitaus positivere Zahlen erhofft.
Als eines der Hauptprodukte gelten integrierte Schaltungen die im Vergleich zum Vorjahr um 21% angestiegen sind. Fahrzeuge können ebenfalls ein Plus von 11,7 % und Stahl einen Anstieg von 9% melden. Computer und Computerteile sind um 3,7 % gestiegen.
Dadurch fielen die Ausfuhren aus Thailand in mehrere wichtige Märkte spürbar ab. Lieferungen nach China fielen um 19,7 %, in den Nahen Osten um 8,3%, Exporte nach Japan fielen um 7,5 %, in die EU um 5% und in die ASEAN Staaten um 0,7 %.
Nur Exporte in die USA und nach Australien sind um 6% und um 3% gestiegen.
Das Handelsministerium wird sich vom 11. bis zum 16. März mit den verantwortlichen des Überseehandels und mit Personen aus der Privatwirtschaft treffen. Dann sollen die Exportchancen und die Exportstrategien im Einklang mit den sich ändernden Marktbedingungen neu bewertet werden.