Bangkok. Heute gegen 13.30 Uhr durchsuchte ein Großaufgebot von rund 100 Polizeibeamten und Armeeangehörigen ein Apartment in der Soi 11 im Bezirk Nong Chok. Die Ermittler dursuchten die beiden Zimmer Nr. 412 und 414.
Laut den ersten Angaben befanden sich in den durchsuchten Räumen zahlreiche Gegenstände und Material, die zum Bau einer oder mehrerer Bomben geeignet sind. In dem Zimmer wurde ein etwa 40 bis 45 jähriger Mann mit einem türkischen Pass verhaftet.
Wie sich allerdings kurze Zeit später herausstellte, war der Pass so stümperhaft gefälscht, dass er eigentlich an jeder Grenze sofort auffallen müsste.
In dem Pass war zweimal das Ablaufdatum angegeben (Siehe Foto).
In der Wohnung wurden zahlreiches Material, Werkzeuge und weitere Gegenstände zum Bau von Bomben gefunden. Unter anderem konnten die Ermittler neben Zündern und beidseitig verschraub baren Rohren auch Kugellagersätze und 0,5 mm Kugeln finden. Die gleichen Kugeln wurden auch bei den Bombenanschlägen am Erawan Schrein am 17. August und bei der Explosion an der Sathorn Brücke am 18. August gefunden.
Neben dem ganzen Bombenmaterial fanden die Beamten auch einen ganzen Stapel an gefälschten türkischen Pässen.
In einer ersten offiziellen Stellungnahme des NCPO gegen 18 Uhr im Fernsehen bestätigt die Polizei, dass es sich bei dem Mann nicht um den Bombenleger handelt, der anhand der Videoaufzeichnungen gesucht wird.
Allerdings ist man sich offenbar sehr sicher, dass er ein Komplize des Attentäters ist und möglicherweise sogar die Bombe gebaut haben könnte. Die gefundenen Beweise sprechen zumindest recht deutlich für diese Vermutung.