Chinesisches Restaurant in Bangkok verkauft geschützte Schlangen und Schildkröten

Chinesisches Restaurant in Bangkok verkauft geschützte Schlangen und Schildkröten

Bangkok. Die Polizei in Bangkok hat am Donnerstag in einem chinesischen Restaurant in der Hauptstadt eine Razzia durchgeführt. Dabei sind sie im Luang Toto Restaurant fündig geworden und konnten dort geschützte Schlangen, Pangolin und Schildkröten Fleisch sicherstellen.

Die Ermittler waren auf das Restaurant aufmerksam geworden, nachdem dort auf der Speiskarte mehrere exotische Gerichte mit Schlangen und Schildkröten angeboten wurden.

Zwanzig Offiziere aus der „Wild Hawk“ Task Force der Nationalparks, Wildlife und Plant Conservation Department konnten sieben Personen festnehmen, die bei der Razzia im Luang Toto Restaurant beschäftigt waren. Das exotische Restaurant zählt vor allem chinesische Kunden aus dem Wang Thong Lang Bereich zu seinen Kunden.

Als die Offiziere das Lokal betraten, standen gerade zwei Teller Kobra-Fleisch bereit, um den Gästen serviert zu werden. In einem der hinteren Zimmer des Restaurants war ein extra Schlachtraum für die Tötung und Zerlegung der geschützten Tiere eingerichtet.

Bei einer weiteren Suche in den Räumlichkeiten konnten die Ermittler neun Flaschen Likör mit Schlangenköpfen, den Körper eines Pangolins, 90 Gramm Pangolinschuppen, 21 weichscharfe Schildkröten, eine gelbköpfige Tempelschildkröte und vier Rattenschlangen finden und sicherstellen, berichtete die Bangkok Post.

Die Rattenschlange, die Pangolin und die Schildkröten sind geschützte Tiere. Während Kobras nicht geschützt sind, sagt das thailändische Gesetz jedoch, dass es illegal ist, sie zu züchten. Die Ermittler gehen bei dem derzeitigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass die Schlangen im Restaurant gezüchtet und gehalten wurden, bevor sie geschlachtet und den Gästen zum Essen serviert wurden.

Der 66 Jahre alte Manager des Restaurants, Herr Chamu Sae-Yi, sowie sechs Mitarbeiter aus Myanmar wurden von den Beamten vorläufig festgenommen und auf das Polizeirevier zur weiteren Befragung gebracht.

Der Manager des Restaurants, Herr Chamu, wurde wegen Verletzungen des Wildtierreservierungs- und Schutzgesetzes von 1992 angeklagt. Wenn er von einem Gericht für schuldig befunden wird, drohen ihm eine vierjährige Haftstrafe und / oder eine Geldstrafe von bis zu 40.000 Baht.

Die sechs Mitarbeiter des Luang Toto Restaurant wurden zwar ebenfalls von den Beamten eingesperrt, allerdings wurde bisher noch keine Anklage gegen sie erhoben. Die Ermittler überprüfen zunächst, ob die Mitarbeiter aus Myanmar überhaupt die Erlaubnis haben, um in Thailand Arbeiten zu dürfen.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Coconuts Bangkok, Pattaya One News