Industriesparten, welche nicht wettbewerbsfähig genug sind müssen vor Ausländern geschützt werden
In der monatlichen Sitzung des BOI im Regierungsgebäude wurde festgesetzt bei einigen „schützenswerten“ Industriezweigen, den maximal erlaubten Anteil der Investitionen von Ausländern auf 49 Prozent herunterzuschrauben.
Auf der Liste dieser stark gefährdeten Industriezweige befinden sich die Sparten:
- Zucht von einheimischen Pflanzen
- Verbesserungsmethoden in der Zucht von Reich, Orchideen, Gewürzen, Früchten sowie anderen Pflanzen
Eine detaillierte Liste kann dem Annex 1, BOI Act entnommen werden. Als Grund für die Maßnahme wurde vom der Generalsekretärin der BOI, Atchaka Sibunruang eine mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Thais mit den Nachbarländern genannt. Ebenfalls ist bereits im „Foreign Business Act“ enthalten, daß Ausländer nicht mehr als 49% im Bereich Forstwirtschaft und Viehzucht halten dürfen.
Laut BOI wird die Änderung jedoch keine ernsthafte Konsequenzen für Ausländer haben, da gewöhnlicherweise in dem meisten Ländern diese Sparten geschützt sind.
Weiterhin wurde beschlossen, daß es in Zukunft Steuererleichtungen bezüglich Investionen von Betrieben geben soll, welche den Ausstoß von CO2 reduzieren. Dies soll auch auf weitere Investitionen aus der „Grünen Industrie“ ausgedehnt werden. Es wurden Windenenergie, Biomasse, Biogas und Energieoptimierungsanlagen für Fabriken und Gebäude als mögliche Ansatzpunkte genannt. Die Steuererleichtungen voll per Reduktion der Emission in Tonnen berechnet werden.
Umfrage: Vertrauen in Investitionen in Thailand
In der von April bis Juni durchgeführten Umfrage äußerten sich 60%, keine neuen Investitionen zu planen. 30% der Befragten planten, ihre Investitionen aufzustocken und 10% wollen ihre Investitionen in Thailand herunterschrauben. Als Gründe wurde die politische Instabilität Thailands sowie die finanzielle Bedenken und Einsparungen, verursacht durch die Weltwirtschaftskrise genannt.
In den ersten 10 Monaten hatte die BOI 929 Bewerbungen im Wert von insgesamt 333,4 Milliarden Baht erhalten. Dies ist 9% weniger als im Vorjahr. Bei Bewerbern aus Asien – speziell China, Südkorea und Indien wurde ein Zuwachs verzeichnet. Die meisten Investitionen erfolgten in klein- und mittelständische Betriebe in den Bereichen Elektronik, Maschinenbau und Energieerzeugung. tsf, tn