Phuket. Gestern berichtete der ThailandTIP über einen tödlichen Unfall auf einer Bungee-Sprunganlage in Patong. Ein 25-jähriger Tourist aus Kuwait war dabei ums Leben gekommen, weil angeblich die Halterung an den Beinen des Touristen gebrochen war.
Wie sich nach den ersten Untersuchungen herausstellte, wurde die 60 Meter hohe Sprunganlage bereits seit 13 Jahren auf Phuket betrieben. Offensichtlich wurde die Anlage aber nie von den Behörden überprüft, da sich erst jetzt nach dem tödlichen Unfall herausstellte, dass der Betrieb bei den zuständigen Ämtern auf Phuket nicht registriert war und keine Genehmigung hatte.
Außerdem, so sagte die Bürgermeisterin von Patong, Frau Chalermluk Kebsub, wurde die Anlage seit 13 Jahren ohne einen entsprechenden Versicherungsschutz betrieben. Es musste erst zu einem tödlichen Unfall kommen, bevor die Behörden überhaupt auf die Freizeitanlage aufmerksam wurden.
Am Donnerstag ordnete Frau Chalermluk die sofortige Schließung der Anlage an. Für den 25-jährigen Touristen aus Kuwait kommt die Entscheidung allerdings zu spät.
Abdullah Adel Kadhmbahman, der 25-jährige Springer aus Kuwait, wurde mit einem Bungee-Seil an den Füßen befestigt, bevor er die 60 Meter in die Tiefe sprang. Bei dem Sprung soll dann die elastische Befestigung an seinen Füßen gerissen sein.
Anstatt in einem Ziel-Teich zu landen, schlug sein Körper neben dem Teich auf dem Boden auf. Dabei soll er sich mehrere Rippen und den Hals gebrochen haben.
Die Mitarbeiter der Sprunganlage warteten nicht auf einen Krankenwagen sondern transportierten den schwerverletzten Mann auf der Ladefläche eines Pickups in das Krankenhaus in Patong. Dort wurde später der Tod des 25-jährigen bekannt gegeben. Bisher ist ebenfalls noch unklar, wer der tatsächliche Besitzer der Anlage ist.
Ein Mann namens Vinat Jantarawiboonkul sagte gegenüber den Reportern, dass er der Besitzer der Anlage sei. Allerdings fiel den Journalisten auf, dass alle Mitarbeiter der Anlage das gleiche T-Shirt mit dem Aufdruck „“Mayor Chai-Annan Suthikul“ trugen.
Bürgermeister Chai-Annan Suthikul ist für den Stadtteil Kathu zuständig und die Bewohner sind bisher immer davon ausgegangen, dass er der Besitzer der Bungee-Anlage ist.
Inzwischen hat sich auch Gouverneur Nisit Jansomwong in den tödlichen Unfall eingeschaltet. Nachdem eine Welle der Kritik über die laschen Sicherheitsstandards mit Blick auf die Touristen laut wurde, hat er den Amtsleiter von Kathu, Herrn Saiyan Chaichanawong damit beauftragt, den Unfall zu untersuchen.
Herr Vinat Jantarawiboonkul, dem das Unternehmen angeblich gehören soll, erklärte gegenüber der Presse dass er seit 13 Jahren der Eigentümer der Anlage sei. Bürgermeister Chai-Annan Suthikul habe nichts mit der Anlage zu tun.
Er gab zu, dass die Anlage nicht registriert ist und er keine Erlaubnis habe, den Sprungturm zu betreiben. Ebenso bestätigte er, dass „Sein Unternehmen“ keine Versicherung für den Fall eines Unfalls abgeschlossen habe.
„Wir werden für alles Aufkommen und alles bezahlen“, bestätigte er auf Nachfrage der Journalisten. Laut den Aufzeichnungen der Firma sollen alleine 262 Kunden im letzten Monat von diesem Turm gesprungen sein. Bei einem Preis von 1.650 Baht pro Sprung dürfte die Firma im letzten Monat einen Umsatz von gut 430.000 Baht gemacht haben.
Die Polizei hat das defekte Sprungseil konfisziert und wird es für eine genauere Untersuchung nach Bangkok schicken. Hier sollen die Experten herausfinden, wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte.
Der Körper des 25-jährigen Touristen wird zur Zeit immer noch im Krankenhaus von Patong aufbewahrt. Die Untersuchungen in dem Fall werden sich wohl noch eine Weile hinziehen.
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