Offenbar wurde schon vier Tage vor der Bombenexplosion auf Facebook vor dem Anschlag in Bangkok gewarnt

Offenbar wurde schon vier Tage vor der Bombenexplosion auf Facebook vor dem Anschlag in Bangkok gewarnt

Bangkok. Herr Pongpob Boonsaree, ein 36-jähriger Angestellter in einem Staatsunternehmen hatte vier Tage vor der Bombenexplosion in Bangkok auf seiner Facebook Seite eine Warnung veröffentlicht.

„Dringend, Dringend, Dringend. Seien sie zwischen dem 14 und 18 August in Bangkok sehr vorsichtig. Das ist alles was ich sagen kann. Diese Nachricht ist zu 86 Prozent. Ich wiederhole noch einmal, das ist alles, was ich sagen kann“.

Herr Pongpob wurde am Mittwochabend von den Beamten der Suppression Technology Division Crime zu seiner Meldung, die er am Donnerstag den 13. August um 9.54 Uhr veröffentlicht hatte, verhört.

Bei seiner Vernehmung erklärte er energisch, dass er nichts mit dem Anschlag zu tun habe und zum Zeitpunkt der Explosion in seinem Büro gewesen sei. Etwa eine Stunde nach dem Anschlag schrieb er eine weitere Meldung auf Facebook.

„Hatten ich Ihnen nicht gesagt dass sie vorsichtig sein sollen? Wie ist das? Glauben sie mir jetzt? Es ist geschehen. Gehen sie und überprüfen sie, ob unsere Leute getroffen wurden“, schrieb er in seiner zweiten Meldung.

Der Mann, der in Chachoengsao wohnt erklärte bei seiner Vernehmung, dass er diese Warnung, auch wenn er nicht wusste ob sie echt ist, von einer Facebook-Gruppe übernommen. Er habe nur die Menschen warnen wollen, sagte er weiter. Er stritt energisch ab, irgendetwas mit der Explosion zu tun zu haben.

Er lehnte es ebenfalls ab, weitere Einzelheiten über die Gruppe bekannt zu geben. Er würde mit der Polizei bei der Untersuchung der Warnmeldung auf der Originalseite der Gruppe in dem sozialen Netzwerks kooperieren.

Herr Pongpob sagte weiter, dass die Gruppe etwa 70.000 Mitglieder habe. Sie habe bereits zuvor mehrfach Beiträge geschrieben und politische und allgemeine Zwischenfälle vorher gesagt. Alle diese Warnungen und Beiträge seien zu 80 bis 90 % in Erfüllung gegangen.

Jedes Mal, wenn die Gruppe eine solche Warnung veröffentlich habe, sei sie nur 15 Sekunden später schon wieder gelöscht worden, sagte er weiter. Außerdem, so betonte er, mochten ihn die meisten Anhänger der Gruppe nicht. Deswegen habe man ihn schon öfter wieder aus der Gruppe entfernt. Die Seite scheint durch eine gut organisierte politische Bewegung betrieben zu werden, fügte er hinzu.

Weiterhin räumte er ein, dass er ein Fan der Vereinigten Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD) sei und auch schon an politischen Kundgebungen der Rothemden teilgenommen habe. Allerdings habe er nichts gegen die aktuelle Militärregierung einzuwenden.

Die Polizei hat die Wohnung von Herrn Pongpop untersucht und seinen Computer beschlagnahmt. Sie hoffen hier weitere Informationen über die Facebook-Gruppe zu finden.