Hauptstadtbewohner vor schweren Regenfällen gewarnt

Bangkok. Die Bewohner von Bangkok wurden vor schweren Regenfällen, und damit verbunden mit schweren Überschwemmungen, gewarnt.

Die schweren Regenfälle über der Hauptstadt werden wegen des Einflusses des Klimaphänomens „La Nina“ vorhergesagt. Man rechnet in diesem Jahr mit einem Niederschlagsmuster, wie es zuletzt im Jahr 1983 die Stadt getroffen hatte. Damals war es eine der schlimmsten Überschwemmungen, die Bangkok jemals erlebt hatte, sagte Thanawat Jarupongsakul, Leiter der Einheit für Katastrophen- und Landinformationsstudien an der Chulalongkorn Universität.

Wir erwarten, dass die Stürme vom Golf von Thailand her direkt auf die Hauptstadt treffen werden, und wir rechnen vom September bis November mit jeweils starken Regengüssen von mindestens 200 Millimetern“, sagte er an einem Seminar des Umweltinstituts von Thailand zum Thema „Städtepolitik im Klimawandel“.

warned of torrential rainfall aDies bedeutet, dass wir mit Ausfällen bei der Infrastruktur in der Hauptstadt rechnen müssen. So könnten viele Pendler damit konfrontiert sein, vor allem die U-Bahn könnte ernsthaft beeinträchtigt werden“, sagte der Experte. Die Stürme werden in der Nähe der Ca Mau Halbinsel in Vietnam beginnen und durch Kambodscha über den Golf von Thailand direkt über die Hauptstadt gelangen.

Der Hochwasserpegel könnte in einigen Teilen der Hauptstadt möglicherweise mehr als ein Meter betragen und könnte für ein paar Tage oder bis zu einer Woche anhalten. Überall in der Hauptstadt bestehe die Gefahr von Überflutungen, sagte Herr Thanawat. Er sagte weiter, dass allein die Überschwemmungen, die in dieser Woche in mehreren Bereichen von Bangkok entstanden, durch Niederschläge von 100 mm verursacht wurden. Stellen Sie sich vor, was passieren könnte, wenn die Niederschläge 200 mm oder mehr erreichen werden, warnte er.

Obwohl die „Bangkok Metropolitan Administration“ einen riesigen Tunnel zur Entwässerung gebaut habe, kann die volle Abflusskapazität nicht genutzt werden aufgrund von Müll, der das Abfließen verhindert, sagte er. Und inzwischen ist der größte Teil des Entwässerungssystems in der Hauptstadt alt, denn es wurde vor etwa 40 Jahren gebaut.

Thongchai Roachnakanan, ein Stadtplanungsexperte sagte, dass Bangkoks Entwässerungssystem nicht für die durch extremes Wetter bedingten Regenfälle ausgelegt sei, denn es wurde gebaut, um 60 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aufzunehmen, was jedoch bei heutigen schweren Regenfällen praktisch nutzlos ist. Was die Hauptstadt braucht, um mit den extremen Regenfällen fertig zu werden, ist ein System, das Wasser mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100 Kubikmetern pro Sekunde aufnehmen kann, sagte er.

Herr Thongchai ist der Meinung, dass bei den Stadtplanungsvorschriften der Klimawandel nicht berücksichtigt wurde, und fügte hinzu, dass ein Anlegen von mehr Grünflächen und mehr Kanäle ein Weg sein kann, um die Situation langfristig zu lösen. „Ein geeignetes System ist nicht implementiert worden, weil die betroffenen Parteien sich nicht bewusst sind, dass Überschwemmungen ein ernstes Problem für die Hauptstadt sind. Sie denken, Überschwemmungen kommen und gehen, und die Menschen leben einfach damit“, sagte er.

 

Quelle : bangkokpost