Der britische Gesetzgeber bezeichnet Facebook als „ digitale Gangster “

Der britische Gesetzgeber bezeichnet Facebook als „ digitale Gangster “

Bangkok / London. Der britische Gesetzgeber hat am Montag einen erschreckenden Bericht herausgegeben, in dem strengere Regeln für Webseiten gefordert werden. Der britische Gesetzgeber will damit verhindern, dass Facebook und andere Technologiefirmen wie “ digitale Gangster “ agieren und absichtlich gegen Datenschutz- und Wettbewerbsgesetze verstoßen.

Nach einer 18-monatigen Untersuchung durch den einflussreichen Medienausschuss des britischen Parlaments über gefälschte Nachrichten und Desinformation auf den sozialen Medien Webseiten im Internet hat der britische Gesetzgeber den Untersuchungs-Bericht veröffentlicht.

Als Schlussforderung empfahl der Ausschuss, dass die sozialen Medien Webseiten einen verbindlichen Ethikkodex einhalten müssen, der von einer unabhängigen Aufsichtsbehörde überwacht wird, um so die schädlichen oder illegalen Inhalte besser kontrollieren zu können.

In dem Bericht wurde insbesondere auf Facebook hingewiesen und gesagt, dass die Struktur der Webseite offenbar darauf ausgelegt ist, „ das Wissen und die Verantwortung für bestimmte Entscheidungen zu verbergen “.

“ Es ist offensichtlich, dass Facebook vorsätzlich und wissentlich sowohl den Datenschutz als auch das Wettbewerbsrecht verletzt hat „, sagte der Bericht. Sie beschuldigte dabei auch CEO Mark Zuckerberg, das britische Parlament verachtet zu haben, indem er zahlreiche Einladungen abgelehnt habe, um persönlich vor dem Ausschuss zu erscheinen.

“ Unternehmen wie Facebook sollten sich in der Online-Welt nicht wie “ digitale Gangster “ verhalten dürfen, da sie davon ausgehen, dass sie dem Gesetz voraus sind und sogar noch weit darüber hinausgehen „, fügte der Bericht hinzu.

Die Berichte des britischen Parlamentsausschusses sollen die Regierungspolitik beeinflussen, sind aber nicht verbindlich, heißt es weiter. Der Ausschuss hoffte, dass seine Schlussfolgerungen bei der Überprüfung der Wettbewerbsbefugnisse durch die Regierung im April geprüft würden.

Die Regierung sagte, sie begrüße den Beitrag des Berichts zu unserer Arbeit, um der zunehmenden Gefahr der Desinformation entgegenzuwirken und das Vereinigte Königreich zum sichersten Ort zu machen, um online zu sein. „ Wir werden auf diesen Bericht und seine Ergebnisse zu gegebener Zeit antworten “, sagte ein Sprecher.

Das Vereinigte Königreich gehört zwar zur Europäischen Union mit 28 Ländern, soll aber Ende März den Block verlassen. Es ist also unklar, ob die getroffenen Regulierungsentscheidungen die der EU ebenfalls beeinflussen könnten.

Facebook teilte mit, es habe “ die Bedenken des Ausschusses hinsichtlich falscher Nachrichten und Wahlintegrität “ geteilt und sei offen für eine “ sinnvolle Regulierung „.

“ Wir haben zwar noch mehr zu tun, aber wir sind nicht mehr das gleiche Unternehmen wie vor einem Jahr „, sagte Karim Palant, der „ Public Policy Manager „ von Facebook dazu.

“ Wir haben die Größe des Teams verdreifacht, das auf die Erkennung und den Schutz von Benutzern vor ungünstigen Inhalten auf 30.000 Menschen abzielt. Wir haben viel in maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und Computer Vision-Technologie investiert, um diese Art von Missbrauch in Zukunft zu verhindern „, fügte Karim Palant hinzu.

Nicht nur Facebook sondern auch noch andere Internetfirmen wurden einer genaueren Prüfung des Umgangs mit Benutzerdaten ausgesetzt und sind unter Beschuss geraten, weil sie nicht genug getan haben, um den Missbrauch ihrer Plattformen durch Gruppen zu stoppen, die versuchen, die Wahlen zu beeinflussen.

Der Bericht bestätigt und erweitert einen Zwischenbericht mit ähnlichen Feststellungen, die von dem Ausschuss bereits im Juli 2018 veröffentlicht wurden. Und im Dezember erschienen vom Ausschuss veröffentlichte zahlreiche Dokumente, die belegten, dass das soziale Netzwerk seinen enormen Datenbestand an Benutzerdaten als Konkurrenzwaffe eingesetzt hatte, oft in einer Weise, die dazu dient, die Benutzer absichtlich im Dunkeln zu halten.

Facebook hatte im vergangenen Jahr seinen größten Datenschutzskandal zu verzeichnen, als bekannt wurde, dass „ Cambridge Analytica „, ein inzwischen nicht mehr existierendes britisches Unternehmen für politisches Data – Mining, das unter anderem auch im Jahr 2016 für die Donald Trump Kampagne arbeitete, auf die privaten Informationen von bis zu 87 Millionen Nutzern zugegriffen hatte.

Der konservative Gesetzgeber Damian Collins, der das Medienkomitee leitet, sagte, dass “ Demokratie durch böswillige, gezielte Desinformationskampagnen gefährdet ist „, die häufig aus Ländern wie Russland gerichtet und auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken verbreitet werden.

“ Wir brauchen eine radikale Veränderung des Kräfteverhältnisses zwischen den Plattformen und den Menschen „, sagte er. “ Das Zeitalter unzureichender Selbstregulierung muss ein Ende haben „.

Im Juli 2018 hatte die Kasikorn Bank in Thailand ihre direkte Zusammenarbeit mit dem Facebook Manager bekannt gegeben. Den Berichten zufolge sollen in Thailand bereits rund 51 Millionen Menschen über den Facebook Messenger kommunizieren.

Die Kasikorn Bank erklärte dazu, dass damit die thailändischen Verbraucher mit der mobilen App Facebook Manager einen neuen Höchststand im Online-Handel bei dem sogenannten One-Stop Shopping Erlebnis erreicht haben.

Die Zusammenarbeit von Facebook und der Kasikorn Bank macht den Online-Handel auf der riesigen sozialen Media Plattform einfacher und bequemer, da die Bezahlung nahtlos mit nur wenigen Klicks erledigt werden kann, heißt es in dem Bericht weiter. Das dabei allerdings auch Millionen von Nutzer Daten anfallen – und was mit diesen Daten geschieht – wird in dem Bericht natürlich nicht erwähnt.

Bisher mussten die Käufer zuerst zahlen und dann eine Zahlungsbestätigung an die Händler senden, um die Transaktion abzuschließen. Die neue Zusammenarbeit ermöglicht es den Kunden jetzt jedoch, das K PLUS der Kasikorn Bank zu nutzen, um eine nahtlose Zahlung auf derselben Plattform zu leisten. Käufer müssen beim Einkauf keine Bankkontonummern mehr eingeben oder ihre Bildschirme wechseln.

  • Laut den Angaben von Facebook benutzen mittlerweile rund 51 Millionen thailändische Nutzer im Monat Facebook.
  • Damit verzeichnet Facebook jeden Monat rund 67 % aktive Benutzer.
  • Der soziale Media Riese konnte im Jahr 2017 in Thailand ein weiteres Wachstum von 11 % erreichen.
  • Rund 34 Millionen Nutzer sind täglich bei Facebook Online.
  • Rund 33 Millionen tägliche Nutzer sind über ihr Mobile Online.

Laut den weiteren Angaben von Facebook gehört Thailand zu den Top 5 Nutzern, die im Jahr 2017 ihre Online Nachrichten über den Facebook Messenger verschickt haben.

Mit seinen mehr als 51 Millionen Nutzer rangiert Thailand unter den Top-Fünf Märkten der sozialen Plattformen auf Platz eins. Laut Messaging ist dies ein Schlüsselfaktor für ein schnelles „ soziales Handels Wachstum „.

In Thailand gibt es etwa 2,5 Millionen klein und mitteständige Unternehmen ( KMU ) Seiten auf Facebook, wobei bis zu 40 Millionen Menschen mit diesen Seiten verbunden sind.

Währenddessen sind etwa zusätzlich auch noch weitere 100 Millionen Menschen außerhalb von Thailand mit den thailändischen KMU – Seiten verbunden, fügte Herr John Wagner, der Geschäftsführer von Facebook Thailand hinzu.

Weiter hinzu kommt, dass mittlerweile ebenfalls mehr als 150 Millionen Menschen Instagram nutzen – das sich ebenfalls im Besitz von Facebook befindet -, um sich monatlich mit den Unternehmen zu verbinden und zu kommunizieren.

 

  • Quelle: Facebook Internal Data, Thai PBS World, The Nation