Der wegen des Vorwurfs zurückgetretene Minister im Büro des Premierministers, Jakrapob Penkair, zeigte sich auf der Bühne du wurde freudig begrüßt. Er gab Autogramme und verkaufte rote T-Shirts für 180 Baht.
Zunächst ergriff der ehemalige Präsident des Strafgerichts, Manit Chitchanklub, das Wort und sagte, die Verfassung von 2007 sei nicht legitim. Da die Verfassung von einer Militärjunta in Kraft gesetzt wurde, müsse diese überarbeitet werden.
Danach verurteilte Chaturon Chaisang, ehemaliger Führer der Thai Rak Thai Partei den Putsch vom September 2006. Die Putschisten hätten sogar Gesetze erlassen, um sich selbst zu amnestieren.
Der Abgeordnete der PPP, Jatuporn Promphan behauptete, Armeekommandeur General Anupog Paochinda habe Angst vor der PAD. Anupong würde immer wieder der Regierungskoalition drohen, aber nie der PAD…
Thaksins telefonische Rede
Schließlich meldete sich gegen 20.50 Uhr telefonisch der vertriebene Premier Thaksin Shinawat zu Wort.
Er sagte, er würde gerne bei der Veranstaltung dabei sein, aber das ginge nicht, weil er wegen seiner Verurteilung zehn Jahre außerhalb Thailands verbringen müßte. Seine Gegner hätten die Judikative benutzt, um ihn zu schikanieren, obwohl er Premierminister gewesen war – mit den meisten Stimmen gewählt, die je ein Premier in Thailand erreicht hatte.
Der Putsch 2006 habe einzig dem Zweck gedient, ihn aus dem Amt zu jagen. Das Ergebnis war, daß ein hart arbeitender Premier vertrieben und durch einen Rentner [der von den Putschisten eingesetzte General Surayud] ersetzt wurde.
Er könne anderen Ländern in der Krise helfen, aber einige Leute würden ihn nicht Thailand helfen lassen. Thaksin spielte damit auf Thailands wirtschaftliche Erfolge zwischen 2001 und 2006 an.
„Nur die Güte Seiner Majestät des Königs kann mich wieder nach Hause bringen. Oder die Macht des Volkes.“
Thaksins Anruf war zweifellos der Höhepunkt der Veranstaltung, nach Ende des Anrufs kurz nach 21 Uhr begannen die ersten „Rothemden“, das Stadion zu verlassen. tn, dpa, AP