Auftragskiller würden angeheuert, um rivalisierende Kandidaten zu ermorden, Stimmenjäger ins Nirwana zu befördern und durch Einschüchterung Einfluß über Dorfchefs zu gewinnen.
Die Polizei ist machtlos, der Vize-Chef der Sondereinheit Crime Suppression Division (CSD), Prayon Lasuea, ist besorgt: „Uns fehlen die Beweise, um Verhaftungen durchzuführen, auch wenn wir wissen, wer hinter den Auftragsmorden steckt.“ Auch sind teilweise die Namen der Auftragskiller bekannt, man weiß, wo sie sich verstecken.
Einige Ex-Polizisten sattelten um: Ehemalige Offiziere des CSD sind Auftragskiller geworden. Ein ehemaliger CSD-Mann soll in einen Anschlag auf den Staatsratsvorsitzenden Prem Tinasulanonda verwickelt sein, ein anderer bei dem Attentat auf Ex-Premierminister Thaksin. Auch die Bombenanschläge in der Silvesternacht 2006 in Bangkok sollen das Werk von ehemaligen CSD-Angehörigen sein. Es ist daher wenig verwunderlich, daß bislang niemand verhaftet wurde, weil die Polizei gezwungen war, gegen ihre eigenen Leute zu ermitteln…
Der ehemalige Chef der Kommunalverwaltung von Klong Kew, Provinz Chonburi, Supachai Nawatanapaiboon, und ein ehemaliger Abgeordneter der verbotenen Partei Thai Rak Thai, Uthai Maniratanarot, wurden am 28. Oktober in Chonburi ermordet. „Dunkle Hintermänner“ sollen hinter den Mordaufträgen stecken.
Prayon sagte, daß ein Hit je nach Wichtigkeit des Opfers zwischen 30.000 und 500.000 Baht kostet. Am billigsten ist der Tod von unbedeutenden Dorfbewohnern, während Auftraggeber von Morden an Lokalpolitikern und Geschäftsleuten mehr auf den Tisch legen müßten.
Der Polizei seien nur wenige Verhaftungen gelungen, so Prayon, weil die Killer von einflußreichen Personen geschützt werden: „Einflußreiche Personen haben noch nie das Gesetz gefürchtet. Die Anzahl der Bombenanschläge und Attentate zeigt uns, daß die Durchsetzung von Gesetzen nicht effektiv ist.“
Die Auftragskiller sollen vor allem im Süden (zwischen Chumphon und Pattalung) sowie den Zentral- und Ostprovinzen Thailands operieren. bp