Die Menschen feierten den Beginn von 2009, als das Feuer im Bangkoker Nachtklub Zantika ausbrach. Das Zantika ist ein beliebtes Lokal für Thais aus der „Hi-Society“, jedoch besuchen auch Studenten und Expats gerne diese Disco. Unter Touristen ist das Zantika in der Ekkamai Straße unbekannt. Gleichzeitig mit der Jahresendfeier wurde auch der Auszug und Umzug der Disco in ein anderes Gebäude gefeiert.
Mindestens 60 Menschen kamen in den Flammen ums Leben bzw. wurden totgetrampelt bei der Stampede.
Auf dem Parkplatz der Disco reihte man die Leichen in weißen Säcken auf – mehr als 800 Menschen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude.
Nur ein Ausländer ist unter den Toten, ein Mann aus Singapur. 29 Ausländer sind unter den Verletzten. Vier Japaner wurden verletzt, einer davon schwer. Die jeweiligen Botschaften teilten mit, daß vier Briten, zwei Franzosen und drei Australier unter den Verletzten seien. Die Thai-Notdienste sagten, es seien auch Schweizer, Finnen und US-Bürger unter den Verletzten.
Brandursache vermutlich Feuerwerkskörper
Augenzeugen berichten, der Brand sei gegen 0.30 auf der Bühne ausgebrochen. Auslöser waren möglicherweise Feuerwerkskörper, welche als Teil der Show vorgesehen waren. Schnell fingen Teile der Dekoration und das Dach Feuer – in Minuten stand die ganze Disco in Flammen. Augenzeugen berichteten, daß die von der Decke fallenden brennenden Teile den Alkohol auf den darunterstehenden Tischen entzündeten. Die Schaumfütterungen der Polstermöbel brannten wie Zunder – innerhalb von zwei Minuten herrschte Inferno.
Von einer Brandstiftung oder einem Anschlag wird nicht ausgegangen.
Als die Feuerwehr eintraf, bot sich ein grausames Bild – viele Opfer waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, mehr als 20 Tote sind noch nicht identifiziert.
Mittlerweile hörte man von der Polizei, daß die Sicherheitsvorkehrungen wohl „Substandard“ gewesen seien… genauso wie beim Brand des Royal Jomtien Hotels am 11. Juli 19997, bei dem 91 Gäste und Personal verbrannten bzw. zu Tode stürzten. Man muß sich seitens der Aufsicht wohl bald bessere Ausreden einfallen lassen, um solche grausamen Vorfälle als „unvermeidbar“ zu deklarieren…
Notausgänge nicht auffindbar
Der Club verfügte nur über eine Ein- und Ausgangstür am Haupteingang. Es existierten noch zusätzliche Notausgänge – diese waren jedoch den Besuchern mehrheitlich unbekannt. Viele waren in dem brennenden Gebäude gefangen oder wurden in Panik totgetrampelt. Die Silvesterparty war als Abschiedsfeier des Zantika gedacht – die Pacht lief zum Jahresende aus. Die Band, die das letzte Stück vor dem Feuer spielte, hieß BURNS…
tn, reuter, bp
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