BOT – Finstere Zeiten für Thailands Wirtschaft
Das lange anhaltende politische Patt hat den Service Sektor stark geschädigt und die Bedingungen für die verarbeitende Industrie enorm verschlechtert. Es ist unwahrscheinlich, dass das prognostizierte durchschnittliche Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent gemittelt über das Jahr 2008 noch erreicht wird. Jedoch gibt sich die Senior Direktorin der BOT, Amara Sriphayak optimistisch, dass der Konsum der Binnenwirtschaft zumindest das schlimmste verhindern könnte.
Die vor 2 Tagen verlesene Grundsatzerklärung der Regierung ist auch als ein Fortschritt zu bewerten sprach Amara. Von einem signifikanten Wirtschaftswachstum kann jedoch in Zeiten der globalen Rezession keine Rede sein – auch Thailand kann globalen Problemen nicht ausweichen…
Nahezu alle Kennzahlen für November 2008 zeichnen ein düsteres Bild
Der Konsum des Normalbürgers fiel um 1,6% im Vergleich zum Vormonat. Der Index für die verarbeitende Industrie fiel auf den höchsten Stand seit 1998 – die Kapazitätsauslastung (Der TIP-berichtete) erreichte ebenfalls auf ein 7-Jahrestief. Der Index für Exportindustrien fiel auch um 8,4% – die Lagerbestände sind so hoch wie nie! Amara forderte die Regierung auf, alles nötige zu unternehmen, um mehr Budget zur Verfügung zu stellen, um die Industrie zu unterstützen.
Premierminsiter Abhisit optimistisch bezüglich des Wirtschaftswachstums 2009
Obwohl die BOT finstere Zeiten für die thailändische Wirtschaft prognostiziert, bleibt Premierminister Abhisit zum Jahresende optimistisch und glaubt an ein positives Wirtschaftswachstum für 2009. Abhisit kündigte weiter an, er werde Führungskräfte der BOT am Montag den 5. Januar treffen und über die Grundsätze seiner Regierung unterweisen. Ein 100 Milliarden Baht schweres Stimulationspaket soll der Bevölkerung ab März oder April zur Verfügung stehen. tn
Kommentar: Der BOT wird jedoch letztendlich nichts anderes übrigbleiben, als den Baht langsam aufzuweichen – sprich abzuwerten. Auch das beste Stimulationspaket kann in Zeiten der Rezession keine Nachfrage generieren – vor allem die Exportindustrie wird wenig davon profitieren. Zudem wird 2009 eine hohe Arbeitslosigkeit befürchtet welche den Konsum negativ beeinflussen wird.